Der freche Lümmel...

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Morgens wenn der Tag erwacht und die Sonne scheint und lacht…

Jeder Tag überrascht uns aufs Neue sagt Frauchen an solchen Tagen und natürlich hatte sie auch heute damit wieder Recht.
Ein Ausflug war geplant - die Strecke war mir gut bekannt und eigentlich hätte alles wie immer sein können.

Wir packten den Rucksack - fuhren nach Öhringen - liefen an der Ohrn entlang durch den schönen gepflegten Hofgarten. Frauchen fotografierte wieder eifrig die schönen Blumen im Park. Ich durfte die Lamas im Tiergehege beobachten - ein schöner Tag wie immer dachte ich. Dann liefen wir an der Ohrn entlang weiter in Richtung Limes Blick Öhringen Aussichtsplattform. Dort machen wir immer zwischen den Feldern ein kleines Wettrennen bis zum Wasserturm. Frauchen ruft dann immer - Auf die Plätze - fertig - los!
Wir laufen dann immer um die Wette. Zuerst laufe ich immer auf gleicher Höhe wie Frauchen - sie denkt dann wahrscheinlich immer sie hätte eine Chance mich zu überholen. Kurz vor dem Wasserturm schalte ich dann meine Allrad Beinchen ein und Frauchen sieht mich nur noch als kleines braunes Pünktchen in der Ferne. Frauchen kommt dann immer keuchend hinterher gerannt und ich höre sie schon von weitem rufen - meine kleine Rennmaus hat wieder gewonnen - mit Rennmaus meint sie mich.
Ich komme dann immer schwanzwedelnd zu Frauchen - das Köpfchen wird mir dann getätschelt und Frauchen behauptet dann immer lachend - beim nächsten Mal gewinne ich. Vom Wasserturm aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur Aussichtsplattform - dort machen wir immer unsere Rast. Heute waren viele Leute auf der Plattform, so dass Frauchen keine Fotos machen konnte.
Ich bekomme mein Wasser und eine Kleinigkeit zu essen und dann geht es auch schon wieder zurück zum Parkplatz.

Wir machten noch ein paar Fangspiele auf dem Rückweg. Heute hatten wir wieder viel Spaß zusammen - es war ein sehr schöner Tag dachte ich. Kaum hatte ich ausgedacht - sah ich ihn auf uns zukommen. Er war groß - hatte kräftige Muskeln und er hatte so eine lässige Art zu gehen. Das gefiel mir überhaupt nicht.
Er hatte ein Auge auf Frauchen geworfen - das hatte ich sofort erkannt. Er biederte sich regelrecht bei Frauchen an und schaute ihr tief in die Augen. Frauchen fand das total lustig, wie er sich um sie bemühte und kicherte die ganze Zeit. Geht‘s noch dachte ich und schaute Frauchen streng an - du kennst den Lümmel doch überhaupt nicht - hallo Frauchen hier bin ich…
Ich bog bei der nächsten Weggabelung ab - jetzt muss Frauchen aber kommen. Da hörte ich Frauchen auch schon rufen - Emilie hier gehts weiter. Und dann scherzte und lachte sie wieder übermütig mit dem frechen Lümmel. Otto hieß er - was soll denn das für ein Name sein dachte ich - den kannste von vorne und von hinten lesen, da ändert sich nichts. Endlich erreichten wir den Parkplatz und der Lümmel stieg in ein knallrotes Cabriolet. Er fuhr an uns vorbei und Frauchen winkte ihm zu. Na hör mal dachte ich - musst du dem auch noch nachwinken. Der Tag war für mich gelaufen. Alles war so schön heute und dann kam der freche Lümmel und hat Frauchen angemacht - unglaublich!
Endlich wurde ich wieder von Frauchen wahr genommen. Hopp hopp ab ins Körbchen rief sie mir zu - es geht nach Hause mein kleiner Schatz. Für heute hatte es sich bei mir aber ausgeschatzelt. Turtelt mit so einem Schönling herum und will jetzt wieder gut Wetter bei mir machen - ich war beleidigt - nein ich war sauer - sie hat mich auf dem Rückweg einfach nicht mehr gesehen.
Als wir im Auto saßen sagte Herrchen zu Frauchen - heute hattest du aber einen netten Verehrer, das war wirklich ein hübscher Rüde, der war ganz vernarrt in dich. Hast du bemerkt wie er dich dauernd gestupst hat. Ja,  sagte Frauchen das war wirklich ein lustiger Hund und der hatte so einen hübschen Namen. Der Otto hat das Wurstbrot an meinen Händen gerochen und hat mich deshalb so umgarnt - der hatte wohl Appetit auf so ein leckeres Pausenbrot. Herrchen lachte und meinte der hatte dich zum Fressen gern.

Ich lag in meinem Körbchen und war erleichtert - er wollte nicht mein Frauchen - er wollte ein Wurstbrot.
Ich schlief zufrieden ein und träumte doch tatsächlich von dem frechen Lümmel - er holte mich abends mit seinem knallroten Cabriolet ab - ich stieg bei ihm ein und schenkte ihm mein süßestes Lächeln - dann gab ich ihm noch ein leckeres Wurstbrot und wir fuhren zusammen der Abenddämmerung entgegen…

Diese Geschichte ist eine wahre Begebenheit - die ich mit meinem Frauchen Anfang Juni im Hofgarten erlebte.

Autor:

Heide Böllinger aus Bad Friedrichshall

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