Der Weihnachtswunsch! "Ich wünsche mir einen kleinen Hund..."

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In meiner Kindheit war Heintje ein singender Kinderstar und jeder kannte seine fröhlichen, aber auch berührenden Lieder und konnte diese mitsingen.
Eine schöne Kindheitserinnerung ist für mich heute noch sein Lied „Mamatschi, schenk mir ein Pferdchen …“.
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit durften wir Kinder einen Wunschzettel ans Christkind schreiben. Ganz oben auf meinem Wunschzettel stand immer „Ich wünsche mir einen kleinen Hund“.
Ich freute mich so auf Weihnachten und konnte es kaum erwarten bis endlich das Weihnachtsglöckchen läutete und die Tür zum festlich geschmückten Wohnzimmer geöffnet wurde.
Kein Hund war zu sehen, kein winseln und bellen zu hören – hatte man meinen Wunschzettel nicht gelesen?
Ein Päckchen mit meinem Namensschild stand unter dem Weihnachtsbaum. Alle Erwachsenen waren in freudiger Erwartung als ich das Weihnachtspäckchen öffnete. Einen schwarz-grauen wuscheligen Plüschhund hielt ich in der Hand und ich erinnerte mich an die Liedstrophe von Heintje „Solche Pferde wollt ich nicht…“.
Die Jahre vergingen und mein Hundewunsch stand jedes Jahr auf dem Wunschzettel ganz oben. Und jedes Jahr bekam ich Hundebilderbücher, Stoffhunde, Holzhunde, Pullover mit bestickten Hunden – aber einen wie ich immer betonte „echten Hund“ bekam ich nie. Ich sang dann immer den Refrain von Heintjes Lied „Solche Hunde wollt ich nicht…“.
Im Teenageralter war ein Hund plötzlich nicht mehr interessant – coole Klamotten standen jetzt auf dem Wunschzettel ganz oben.
Erst viele Jahre später – mit Anfang 30 – wurde mein Hundewunsch wieder belebt. Ein Werbefilm für Hundefutter weckte in mir die Sehnsucht nach einem eigenen Hund. Ein weißer, wuscheliger Hund – immer fröhlich gelaunt wurde bei der Werbung eingeblendet. Diese Rasse kannte ich nicht, aber das Hundchen gefiel mir.
Mein Mann war sofort gegen einen Hund und so ruhte das Thema „Hund“ lange Zeit – bis ich zusammen mit meinem Mann eines Tages eine junge Frau mit solch einem Hund traf. Ein wunderschönes Hundchen – mein Mann war auch begeistert. Immer wieder begegnete uns dieser kleine, weiße Hund und wir beschlossen auch so einen Hund zu kaufen.
In der Zeitung sahen wir eine Züchteranzeige, wir schauten uns nur an und waren uns einig. Der Züchter brachte alle 9 Welpen in einen Begegnungsraum – die Welpen spielten vergnügt miteinander – wir waren glücklich – ein Welpe schöner als der andere – die Wahl fiel uns sichtlich schwer.
Da öffnete sich die Tür und der Züchter brachte einen kleinen schwarzen Welpen herein, setzte ihn auf den Boden, er lief zu meinem Mann, der nahm ihn auf den Arm und er kuschelte sich in die Armbeuge und schlief friedlich ein. Der kleine Welpe hatte sich meinen Mann ausgesucht und fühlte sich sichtlich geborgen und wohl auf seinem Arm und wie konnte es anders sein – mein Mann war sehr gerührt beim Anblick des kleinen schlafenden Wollknäul. Wir schmolzen dahin, nur diesen Welpen wollten wir haben, aber welche Rasse war das? Es war ein kleiner black und tan farbiger Zwergpudelrüde.
Oje dachten wir, ein Pudel, das waren doch die geschorenen Hunde.
Der kleine Zwerg hatte aber schon längst unsere Herzen erobert.
Der kleine Charly zog bei uns ein und wir hatten fast 18 Jahre lang einen treuen lieben Wegbegleiter.
Noch heute muss ich immer wieder in der Weihnachtszeit an Heintjes Lied „Mamatschi...“ denken und wie dieses Lied meine Sehnsucht nach einem eigenen Hund, mich in meiner Kindheit begleitet hat.

Autor:

Heide Böllinger aus Bad Friedrichshall

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