Die treuen Weiber von Weinsberg und kleine Steinchen in Ringe eingefasst, hat Weinsberg bekannt gemacht!

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Viele Touristen besuchen jedes Jahr die Stadt Weinsberg wegen der Geschichte „der treuen Weiber von Weinsberg“, aber kaum einer kennt die Geschichte des „steinernen Albums“ auf der Burgruine Weibertreu.

Beginnen wir also mit der uns vertrauten Geschichte „ der treuen Weiber von Weinsberg“.
Die List der Frauen hat ihren Männern das Leben gerettet. Diese Geschichte beeindruckt noch heute die Menschen.
Zugetragen hat sich dieses Ereignis im Dezember 1140.
König Konrad III belagerte die Festung Weinsberg, die Eingeschlossenen mussten kapitulieren. Die Männer sollten alle sterben und den Frauen und Kindern gewährte der König freien Abzug von der Burg. Er erlaubte den Frauen alles mitzunehmen was sie selbst tragen konnten und was ihnen am liebsten und kostbarsten war.
Die schlauen Weiber nahmen den König beim Wort und packten ihre Männer auf den Rücken und trugen sie huckepack aus der Burg hinunter zur Stadt. Der König erkannte die List der Weiber – stand aber zu seinem Wort und ließ die Frauen mit ihren Männern gehen.

Wenn man durch die sehr gut erhaltene Burgruine „Weibertreu“ läuft, entdeckt man in Mauerresten und im Mauerwerk des dicken Turmes überall eingemeißelte Namen, kleine Verse, berühmte Namen hoher Persönlichkeiten. Die Namen sagen einem erst einmal nichts – mir waren die meisten unbekannt – es musste aber doch eine Bewandtnis haben dachte ich und so habe ich mich im Internet informiert und war erstaunt über die Geschichte der eingemeißelten Namen.
Die Historie führt uns zurück in das Jahr 1823 und wir lernen einen berühmten Bürger von Weinsberg kennen, Justinus Kerner.
Dass die Burgruine erhalten blieb ist dem Dichter und Arzt Justinus Kerner zu verdanken.
1823 verstand er schon etwas von „Stadtmarketing“. Er ließ kleine Steinchen der Burgruine in Ringe einfassen und verschickte diese zusammen mit einem Gedicht an hochrangige Persönlichkeiten. Die Weibertreu Ruine wurde dadurch bekannt. Viele Prominente waren zu Gast bei Justinus Kerner und besuchten die Burgruine. Sein Sohn Theobald schuf auf der Burgruine im „dicken Turm“ das „steinerne Album“. Von alle prominenten Gästen seines Vaters wurde der Name in die Mauer des dicken Turmes gemeißelt. Man kann heute noch die vielen Namen der Persönlichkeiten im dicken Turm bestaunen. Kleine Gedichte und Verse sind auch zu erkennen.

Die Burgruine Weibertreu hat mich sehr beeindruckt, alles ist sehr gepflegt und in einem sehr guten Zustand.

Erwähnenswert ist natürlich noch der herrliche Ausblick über die Stadt Weinsberg und das umliegende Land.

Ich kann den Besuch der Burgruine Weibertreu bestens empfehlen – es war eine informative Reise in eine bewegte Vergangenheit.

Autor:

Heide Böllinger aus Bad Friedrichshall

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