Das Paradies ist ganz nah..........

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Ja, so habe ich mich wirklich gefühlt - wie im Paradies. Aber der Reihe nach......

Es war ein heißer Sommertag mitten im September. Die Sonne schien und am Himmel war kein Wölkchen zu sehen. Ein lauer Sommerwind fächelte hin und wieder Abkühlung ins Gesicht. Ein guter Tag für einen Ausflug zu einem Ort, an dem ich schon lange nicht mehr war. 

An meinem Ausflugsziel bezahlte ich zunächst den Eintritt, erledigte die Corona-Formalitäten und dann konnte ich endlich das weitläufige Gelände betreten. Ich war neugierig, wie es jetzt, nach vielen Jahren, hier aussehen würde.  

Kaum hatte ich den Eingang hinter mir gelassen, wähnte ich mich bereits in einer anderen Zeit. Hübsche alte Fachwerkhäuser hießen mich willkommen und an einem kleinen Teich putzte sich am Ufer eine muntere Gänseschar für diesen herrlichen Sommertag heraus. 

Der Rundweg führte an vielen alten und bezaubernden Häuschen, Gehöften mit Ställen, Werkstätten, Scheunen und anderen Sehenswürdigkeiten vorbei. Viele dieser Gebäude waren innen so wie in früheren Zeiten eingerichtet, die Werkstätten mit allerlei Werkzeug ausgestattet, das man heute gar nicht mehr kennt und in den Scheunen fanden sich alte Maschinen.

Unglaublich, dass diese Zeit nicht mal in gar so weiter Ferne und Vergangenheit liegt. Kindheitserinnerungen wurden an jeder Ecke wach: ja, so waren die Bauernstuben in unserem kleinen Dorf auch eingerichtet und in den Scheuern sah es so ähnlich aus wie hier. Ein zwar verbotener, aber toller Spielplatz für uns Kinder. 

Jede Wegbiegung versprach neue und spannende Ausblicke und Eindrücke und mit jedem Meter tauchte ich tiefer in meine Erinnerungen ein. Oben auf dem Hügel lud ein Bänkchen unter einem alten Baum zum Innehalten ein. Herrlich, dort zu sitzen und sich umzuschauen - das ganze Dörfchen lag mir zu Füßen, wunderschön eingebettet in die Hohenloher Landschaft. Heute waren wenige Besucher hier, alles war recht still, strahlte Ruhe und Frieden aus. Zeit, tief durchzuatmen und diese Friedlichkeit und Idylle in der Sonnenwärme zu genießen. 

Irgendwann konnte ich mich losreißen und weiter dem Rundweg folgen. Entlang von Streuobstwiesen und grünen Weiden, auf denen Kühe und Kälber, die ihre Hörner behalten durften und Schafe das Gras genossen, führte mich der Weg zurück zum Dorf.  

Wunderschöne Fachwerkhäuser, ein kleines Museumslädchen, in dem die Zeit stehen geblieben scheint, uralte große Bäume und ein hübsches Gasthaus bilden die Dorfmitte. Eine Frau saß vor einem Haus und spann Wolle - alles sehr beschaulich und entschleunigt.

Nach dem ausgiebigen Rundgang ließ ich mich im Biergarten des Gasthauses "Zum roten Ochsen" zu einem Kaffee nieder, mhh lecker. Ein angenehmer Platz zum Abschluss meines Ausflugs. 

Bevor ich jedoch dieses idyllische Dorf verließ, nochmal ein kurzer Blick rundum und ein letzter Blick auf den kleinen Teich. Die Gänse waren damit fertig, sich für diesen strahlenden Sommertag fein zu machen und schwammen mittlerweile sehr gelassen und hoch erhobenen Hauptes auf dem kleinen Teich herum, stolz auf ihr sauberes Gefieder. 

Bestimmt weiß mittlerweile jeder, wohin mein Ausflug ging und wo ich mich wie im Paradies gefühlt habe.........
ja richtig - es ist das Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen

Ein wunderschöner Ort und ganz sicher einen Besuch wert ...............

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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