Zu historischen Highlights durch den Heilbronner Stadtwald

Erinnerung an den Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, genannt "Türkenlouis", der zum besseren Schutz der Reichsstadt Heilbronn Artilleriestellungen, die sogenannten "Ludwigsschanzen" anlegen ließ.
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  • Erinnerung an den Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, genannt "Türkenlouis", der zum besseren Schutz der Reichsstadt Heilbronn Artilleriestellungen, die sogenannten "Ludwigsschanzen" anlegen ließ.
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Es ist fast nicht zu glauben - vor wenigen Tagen dachte der eine oder andere noch an Frühling und heute hat uns der Winter wieder fest im Griff.

Deshalb freue ich mich um so mehr, dass ich Ende letzter Woche das zwar diesige Wetter, aber doch mit angenehmen Januar-Temperaturen, zusammen mit einer Freundin auskosten konnte, obwohl der jetzige Winterwald bestimmt auch bezaubernd ist. Sie stiefelte mit mir durch den Heilbronner Stadtwald, zeigte mir sehenswerte und historische Plätze und ansonsten genossen wir bei diesem feuchten Wetter das Gefühl des "Waldbadens". 

Schön ist es im Heilbronner Stadtwald! Ich kenne nur wenige Wege dort und so war ich auch neugierig, was wir wohl alles sehen würden. 

Die kleine Tour startete am Gaffenberg und schon wenige Minuten später stießen wir auf zwei imposante moosüberzogene Gedenksteine links und rechts des Wegesrandes. Auf dem linken Stein war eine Prägung zu sehen, die an den "Türkenlouis"  Markgraf Ludwig  erinnerte. Der rechte war dem Verschönerungsverein 1893 gewidmet. Ein erinnerungsträchtiges Ensemble bei den sogenannten Ludwigsschanzen, einstmaligen Artilleriestellungen, die Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden damals zum besseren Schutz der Reichsstadt Heilbronn anlegen ließ. Die beiden Steine wirken fast wie ein Tor zum Wald - sehr einladend. 

Weiter ging es zu der Ludwigsschanzen-Aussichtshütte mit weiten Ausblicken über die Weinberge und auf Heilbronn. Der Staufenberg war gut zu erkennen und dahinter die Dampfsäule von Neckarwestheim. In der Stadt zu unseren Füßen fielen 3 würfelförmige Gebäude ins Auge, deren Außenfassaden mit unterschiedlichen Verkleidungen besondere architektonische Strukturen aufwiesen. Richtige Hingucker......Es handelt sich wohl um Verwaltungsgebäude. 

Die schönen Ausblicke begleiteten uns noch ein Weilchen auf dem Randpfad, bevor wir wieder im Wald verschwanden. Wir trafen auch auf den Jägersmann, der schon mal in einem Heimaträtsel aufgetaucht ist. Nun wüsste ich die Lösung........ :-).

Mittlerweile schickte die Sonne ein paar Strahlen durch die grauen Wolken und schon strahlten die Blätter grüner und die Haselwürstchen leuchteten so gelb und hell - ein wahrer Augenschmeichler.

Wir passierten noch das Wilderer-Kreuz, ein Kulturdenkmal und so etwas wie ein Sühnekreuz, das an zwei Wilderer erinnert, die dort erschossen wurden.

Nun war es nicht mehr weit bis zum Schweinsbergturm. Klasse, dass ich hier mal wieder herkam - das letzte Mal ist schon wieder einige Jahre her. Der historische Turm musste auf jeden Fall bestiegen werden. Selbst bei kaum Fernsicht war es trotzdem herrlich, von dort oben das Land zu überschauen - Burg Stettenfels in Untergruppenbach war gut zu sehen und natürlich der Fernmeldeturm gegenüber. In der Ferne Dörfer, Wiesen und Wald. Bei klarer Sicht muss der Ausblick gigantisch sein. 

Nach ausgiebigen Blicken ringsum stiegen wir wieder hinab und weiter ging's durch den Wald Richtung Gaffenberg zurück. 

Unterwegs sahen wir noch wunderschöne Waldbilder, getrocknete Gräser, mit rotbraunem Herbstlaub behangene Büsche, filigrane Blüten und zu guter Letzt einen liegenden Baumstamm, der über und über mit gelben Pilzen besiedelt war. Faszinierend und eindrucksvoll. 

Schöne Stunden in diesem herrlichen Naherholungsgebiet - dem Heilbronner Stadtwald. Danke an die Freundin.  

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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