Tag der Biodiversität auch in Beilstein

begrünter, blühender Weinberg
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Am 22. Mai findet weltweit der Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt statt. Die Artenvielfalt ist Grundlage des Ökosystems und das wiederum ist die Voraussetzung für eine natürliche Lebensweise. Biologische Vielfalt kann die Leistungsfähigkeit von Ökosystemen erhöhen.


Wie sieht es in Beilstein mit der Artenvielfalt aus?

Ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche auf der Gemarkung ist mit Reben bepflanzt. Derzeit sind es ca. 200 Hektar. Ein Gang durch die Weinberge am Wartberg lässt die unterschiedlichen Bewirtschaftungsweisen der Wengerter erkennen. Trotz der im April ungewöhnlichen Trockenheit erfreuen immer wieder blühende Wildpflanzen zwischen den Reben. Gelb strahlen die Senfeinsaaten, der knollige Hahnenfuß, die Weg-Rauke, das Hasenohr, die Ringelblume und das Labkraut. Vereinzelt blüht der Spitzwegerich und die weißen Blütenstände der Pfeilkresse und der Feldkresse. Vereinzelt finden sich Esparsette, Vogelwicke und Storchschnabel.
An der Weinbergsmauer fällt die rote Spornblume ins Auge und in einigen Spitzzeilen blühen die Schwertlilien. Ein Taubenpärchen durchwühlt den frisch gelockerten Boden auf der Suche nach Kleingetier.
Doch von Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten keine Spur. Das hängt sicher nicht allein mit der Trockenheit zusammen, sondern auch mit der artenschädigenden Bodenpflege. Ein Großteil der Flächen zwischen den Zeilen ist entweder nur mit Gras begrünt oder ohne jeglichen Pflanzenbestand. Reine Monokultur. Und wenn dann noch das Gras derartig kurz abgemulcht wurde, wie in vielen Zeilen zu beobachten, dann sind die Lebensgrundlagen für Pflanzen, Tiere und die Bodenlebewesen zerstört.
Wenn der Weinberg wieder ein Ökosystem werden soll, dann muss eine artenreiche Begrünung gefördert werden. Beispiele sind auch am Wartberg zu finden. Oftmals sind diese Weinberge durch ein kleines Schild BIOLAND erkenntlich.
Mehr Biodiversität fordert nicht nur die Weltgemeinschaft, sondern auch die Weinkonsumenten, denn: ein lebendiger Weinberg ist die beste Voraussetzung für einen guten Wein.

Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro wurde im Jahr 1992 das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, die Convention on Biological Diversity (CBD), beschlossen. Aufgerufen zum Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt haben schon 2001 die Vereinten Nationen. Er soll an den 22. Mai 1992 erinnern, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) offiziell angenommen wurde.

Die Ziele der „Konvention über die biologische Vielfalt“ sind

  • die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
  • die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile
  • sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile.

Das Jahr 2020 soll einen neuen Meilenstein setzen. Warum ist 2020 ein "Superjahr" für die biologische Vielfalt? In diesem Jahr werden die 196 Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt einen neuen globalen Rahmen aushandeln, um das gesamte Leben auf der Erde zu schützen.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Konferenz_der_Verein...
https://www.cbd.int/

Autor:

Armin Gemmrich aus Beilstein

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