Tanjas Tierwelt - Facettenaugen

Biene in Kokardenblume
16Bilder

Bienen und Hummeln haben sie, auch Libellen, Fliegen und Wespen: Facettenaugen
Insekten sehen die Welt ganz anders als wir Menschen.  Sie besitzen Augen, mit denen sie Formen, Muster und Farben erkennen.

Ein Facettenauge besteht aus vielen einzelnen Augen. Sie bilden gemeinsam ein bienenwabenähnliches Muster, deshalb blickt jedes Auge ein wenig in eine andere Richtung. Da die Einzelaugen in einem Halbkreis angeordnet sind, nimmt jedes von ihnen Bilder aus einer etwas anderen Richtung auf. Diese fügt das Gehirn des Insekts dann zu einem Mosaikbild zusammen, das allerdings ziemlich pixelig ist. Dafür können sich die Fotorezeptoren in den Augen besonders schnell wieder erholen, nachdem sie durch einen Lichtimpuls aktiviert worden sind. Aus diesem Grund können die Tiere zwei Reize auch dann noch als getrennt wahrnehmen, wenn sie sehr schnell aufeinanderfolgen. Würden Insekten Serien auf Netflix anschauen, sähen sie statt eines durchgehenden Films eine langsame Abfolge von Bildern.
 
Die räumliche Auflösung des Facettenauges ist durch die Anzahl der Bildpunkte begrenzt und ist somit weit geringer als etwa die Auflösung
des menschlichen Linsenauges. Zudem ist die Empfindlichkeit des
Facettenauges gering und nimmt mit steigender Auflösung stark ab.
Im Gegensatz dazu kann die zeitliche Auflösung bei Facettenaugen weit höher sein. Sie liegt etwa bei schnell fliegenden Insekten wie Libellen bei bis über 300
Bildern pro Sekunde, was dem Fünffachen des menschlichen Auges
entspricht. Erst im Gehirn wird aus den einzelnen Bildern ein ganzes
Abbild der Umwelt erzeugt, welches sehr grobkörnig ist.
Insektenaugen nehmen Bewegungen besonders gut wahr. Insekten besitzen zusätzlich drei Lichtsinnesorgane. Diese dienen nicht dem Sehen, sondern der zeitlichen Orientierung nach der Sonne und somit dem Nachstellen der inneren Uhr. Abhängig von der Lebensweise sind Facettenaugen verschieden groß ausgebildet.

Tiere mit Facettenaugen verfügen über ein ungleich größeres Blickfeld als mit Linsenauge. Jede einzelne der über einen weiten Blickwinkel
angeordneten Facetten erreicht die gleiche Auflösung. Bei einem
Linsenauge ist eine scharfe Abbildung auf die Bildmitte beschränkt und
wird zum Rand des Blickfeldes immer unschärfer.
Dieser Umstand und die beeindruckende Reaktionsgeschwindigkeit machen es für die Insekten möglich, inmitten ihrer zahleichen Fressfeinde zu bestehen.
Mit ihren Facettenaugen können Insekten sogar Farben sehen, die uns Menschen völlig verborgen sind.

Die ausgewählten Insektenfotos sind mit dem Schwerpunkt auf das Auge ausgewählt und sind im vergangenen Monat rund um Brackenheim entstanden.

Autor:

Tanja Blind aus Bad Wimpfen

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