Walderlebnistour rund um die Wallfahrtskirche auf dem Ottilienberg bei Eppingen

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Es gibt viel zu erzählen und zu sehen auf dieser Natur & Kultur-Tour. Hier die Geschichte von der Heiligen Ottilie.

Die Rundwanderung finden Sie unter diesem Link: Eppingen - Walderlebnistour rund um die Wallfahrtskirche auf dem Ottilienberg

Die Legende von der Heiligen Ottilie will primär nicht historische Wahrheiten und Fakten aufzählen, sondern vielmehr die Besonderheiten und den Charakter eines Menschen hervorheben.

Die Heilige Ottilie lebte um 700. Ihr Vater war ein Herzog, der Gebiete im Elsass, Breisgau und in Schwaben regierte. Einerseits war er ein gläubiger Christ, andererseits ein kriegerischer Mann und für seine Gewalttätigkeiten bekannt. Seine Gattin und er lebten auf Schloss Hohenburg mit weiterer Sicht ins Elsass hinein.

Nach Jahren der Kinderlosigkeit gebar nun seine Frau ihr erstes Kind. Es war ein Mädchen und nicht der erhoffte Sohn. Außerdem war es auch noch blind. Enttäuscht und voller Wut und Zorn befahl er, das Kind umgehend töten zu lassen. Die Mutter widersetzte sich dem gnadenlosen Befehl und lies das blinde Mädchen zu ihrer Schwester bringen, die in einem Kloster Äbtissin war. Ein Engel forderte den Wanderbischof Erhard von Regensburg auf, sich zu diesem Kloster zu begeben und dieses Mädchen zu taufen. Da geschah das Wunder. Als das Taufwasser dem Täufling über das Gesicht floss, öffnete das blinde Mädchen ihre Augen und sie konnte sehen. Ihr Name war Ottilie.

Ottilie blieb im Kloster und wurde ausgebildet. Sie hatte jedoch Heimweh und bat ihren jüngeren Bruder Hugo, er möge sie doch zurück aufs Schloss holen. Die ganze Aktion war jedoch nicht mit dem Vater abgesprochen und so überkam den Vater eine solche Wut, dass er seinen eigenen Sohn auf der Stelle erschlug. Betäubt vor Leid und Schmerz flehte Ottilie zu Gott. Und abermals geschah ein Wunder, denn Gott erweckte den toten Hugo zum Leben.

Die Zeit verging und Ottilie sollte entsprechend den Anweisungen des Vaters mit einem jungen Adligen verheiratet werden. Doch sie hatte für sich längst beschlossen, ihr Leben Gott zu widmen und den Armen und Kranken zu helfen. Heimlich floh Ottilie nun aus der Burg und versteckte sich in einer Höhle. Der Vater verfolgte sie jedoch mit seinen Rittern, denn er wollte sie töten. In ihrer Not flehte sie Gott um Hilfe an. Da verschloss sich der Höhleneingang durch herabstürzende Steine.

Durch die kantigen Steine schwer verletzt änderte sich die hartherzige Haltung des Vaters, denn er erkannte letztendlich, dass Gott selbst schützend seine Hand über das einst blinde Mädchen hielt und versöhnte sich mit seiner Tochter. Sie erhielt von ihm Hohenburg, dem heute nach ihr benannten Ottilienberg, wo sie ein Frauenkloster gründete und dort die erste Äbtissin wurde.

Ottilie gilt als Patronin des Elsass und wird von Blinden und von Menschen mit Sehbehinderungen um Hilfe angerufen.

Autor:

Günther Weinert aus Heilbronn

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