Als wir das Museum verließen, indem wir zufällig waren, sahen wir mit Schrecken das ganze Ausmaß des Desasters. Über dem mittelalterlichen Brunnen hing ein 30 cm starker Ast einer Esche, der sich mit der Bruchstelle in einer Astgabel verfangen hatte und mit seiner Krone das Dach der Sommerküche und die kupferne Dachrinne eingedrückt hatte, knapp 20 cm über den alten Ziegeln, die von der ehemaligen Bedachung der alten Uni stammten. Hinter dem Mühlengebäude war ein Zwiesel einer sehr hohen Esche auf das Dach gestürzt, hat den Ortgang zerschlagen und ein Loch in die Ziegel gerissen. Wasser drang durch 2 Stockwerke in die Bibliothek und weiter nach unten in die ebenerdige Küche. Die Schäden an Büchern und Graphiken sind enorm.
Nachdem wir uns von dem Schrecken erholt hatten, riefen wir unsere Mitglieder und Freunde zu Hilfe. Der BUND mit versierten Baumkletterern und Mitglieder des Fördervereins versuchten das weitere Abstürzen von Ästen zu verhindern. Es war eine gewagte und gefährliche Aktion, die mit viel Glück durchgeführt werden konnte. Viele Stunden dauerten die Aufräumarbeiten und das Sägen der enormen Holzmengen.
Das Thema ist noch nicht im Griff. Es müssen noch gefährdete Bäume gefällt werden, deren Statik nicht mehr ausreichend gesichert ist.
Ein ganz großer Dank gilt den helfenden Mitgliedern des Fördervereins Raußmühle e. V. für ihren engagierten Einsatz und ganz besonders den „Baumspezialisten“ vom BUND. Anschließend saßen wir bei einem kleinen Vesper inmitten der stark geschädigten Raußmühle und planten die notwendigen Schritte für die kommende Reparatur.