Interessantes und informatives Referat über Wildbienen

Teilnehr beim Referat
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Interessantes Referat über Wildbienen im Haus- und Obstgarten
Der Vorsitzende des OGV Eppingen konnte eine große Anzahl von Teilnehmern sowie den Referenten Herr Markus Lohmüller vom Naturschutzcenter begrüßen. Hr. Lohmüller stellte zu Beginn kurz die Gliederung des Referats vor, sowie die Unterschiede zwischen Honigbienen und Wildbienen. Im Gegensatz zu den Honigbienen leben die Wildbienen als Einsiedlerbienen (Solitärbienen) und sammeln die Blütenpoller bereits bei Temperaturen um 7° C. In Baden-Württemberg gibt es rund 460 Arten von Wildbienen, davon gelten ca. 50% als gefährdet. Zu den Wildbienen gehören Seiden-, Woll, Pelz- und Mauerbienen, aber auch Sand-, Furchen- und Maskenbienen sowie die staatenbildenden Hummeln. Im Laufe der Evolution, hat sich bei den Wildbienen, der Stachel ganz zurückgebildet oder es gibt nur einen winzigen Stachel der die menschliche Haut nicht durchdringen kann. Also können sie im Gegensatz zur Honigbiene und den Hummeln nicht stechen und sind friedlich. Als Lebensraum bevorzugen sie sandigen Boden, Feldwege, Lösswände, Fugen und Spalten in alten Mauern und Balken, hohle Stängel, morsches Holz und sogar Schneckenhäuser. Wildbeinen haben eine Körperlänge von 3 bis 30 mm und sind somit ideal an ihre Nahrungspflanzen angepasst. Die Mauerbienen und die Hummeln sammeln den Pollen für Ihre Brut an zahlreichen Blütenarten verschiedener Pflanzenfamilien. Manche sammeln Pollen nur an einzigen Pflanzenarten, wie die Zaunrübensandbiene nur an der Zaunrübe oder die Weidensandbiene nur an Weiden.
Herr Lohmüller stellte auch den Nestbau bei den Mauerbienen vor, indem in einer Röhre 8 einzelne Brutzellen angelegt werden. Die Made häutet sich mehrmals und überwintert, als Biene, in einem Kokon bis zum nächsten Frühjahr. Zur Unterstützung der Wildbienen können Sie in Ihrem Garten in einer Ecke eine heimische Wildblumen-Mischung für Wildbienen einsäen, blühende Stauden oder Gehölze anpflanzen. Bei den Wildblumen-Mischungen muss auf einheimische Wildpflanzen geachtet werden. Regionales Saatgut z. B. von Syringa die Saatgutmischung mit ein, zwei- und mehrjährigen einheimischen Arten oder von Rieger-Hofmann die angebotenen regionalen Wildbienen-Mischungen. Ferner können Sie Nisthilfen aus Hartholz mit glatten Bohrungen von 3, 4, 6, 8 und 10 mm in Längsholzrichtung, Schilf mit glatten Schnittflächen und Pappröhrchen in Dosen oder Holzerahmen anbringen. Diese sollten vor Regen geschützt und in Richtung Südost aufgestellt werden. Ferner können Sie auch eine kleine Erdfläche, für Erdbewohner freihalten. Wichtig ist es, dass Sie in Ihrem Garten oder Obstgrundstück Flächen für die Wildbienen freihalten und somit die wichtigen Lebensräume anbieten.
Zahlreiche Fragen über die Ansiedelung und Vermehrung von Wildbienen sowie das notwendige Nahrungsangebot rundeten den gelungenen und lebhaften Vortrag ab. Der Landesverband begleitet das Thema in einem zweijährigen Leitthema sowie in einem interessanten Beitrag auf der Gartenschau in Bad-Herrenalb.

Teilnehr beim Referat
Muster-Wildbienenstand
Autor:

Obst- und Gartenbauverein Eppingen aus Eppingen

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