Kartoffelernte im OGV-Vereinsgarten

v.l.n.r.: Josef Kuhmann, Hilde Masur, Angelika Braun (Zaisenhausen), Bettina Pacius-Kistler

Im Frühjahr wurde ein großer Teil des OGV-Vereinsgartens mit Pflanzkartoffeln bestückt. Der Kartoffelanbau verlangt auch nach der Pflanzung eine intensive Pflege. Immer wieder mussten Karlheinz Kaltenmaier, Josef Kuhmann und Jürgen Stickel das Unkraut von Hand aus den Kartoffelreihen heraushacken. Nun war Ende August die Erntezeit gekommen. Leider fiel durch die lange Trockenperiode und durch Schädlingsbefall die Ernte etwas dürftig aus. Trotzdem waren die Anwesenden Bettina Pacius-Kistler, Josef Kuhmann, Emma Heitlinger, Dunja Heitlinger, Hilde Masur, Jürgen Stickel sowie Angelika Braun (Zaisenhausen) zufrieden. Wurde doch die früher schwere, langwierige Arbeit, die den Einsatz vieler Menschen erforderte, als Modellversuch durchgeführt und auch der OGV-Vereinsgarten erfuhr durch die tiefgründige Verwurzelung eine Tiefenlockerung. Auch das jüngste OGV-Vereinsmitglied, der 13-jährige Waldenser-Nachfahre Robin Rostan aus Großvillars war zugegen. Er scheint die Kenntnisse über den Kartoffelanbau in seinen Genen verankert zu haben. Die um 1700 in Württemberg angesiedelten Glaubensflüchtlinge der Religionsgemeinschaft der Waldenser waren die Begründer des Kartoffelanbaus im Südwesten. In einem Rucksack brachte am 22.04.1701 Antoine Signoret 200 Stück Saatkartoffeln als Geschenk zu dem Waldenserpfarrer Henri Arnaud in das Pfarrhaus in Schönenberg bei Ötisheim. Er hatte die Saatkartoffeln bei Verwandten in La Tour besorgt. Die Kartoffeln wurden im Pfarrgarten gesteckt, später vermehrt und in den Waldensergemeinden verteilt. Es dauerte noch etwa 10 Jahre, bis sich das anfängliche Misstrauen bezüglich der neuen Frucht legte und auch in den deutschen Nachbardörfern der Kartoffelanbau Eingang fand und seinen Siegeszug antrat.

Autor:

Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen

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