Einsame Wanderung zwischen Bad Urach und Dettingen

Menschenleer und das zweite Auto am Parkplatz. Das Glück der Frühaufsteher
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Die einen hatten keine Zeit und die anderen kannten wohl den Uracher Wasserfall und die Probleme dort bereits. Deshalb sind d' Gaby un de Erich wieder mal alleine los. 

Wenn der Samstag der einzig schöne Tag in der Woche ist, dann muss man tatsächlich damit rechnen, dass andere auch einen Ausflug machen. 

Doch wenn man wie wir, vor 6:00 Uhr in Heilbronn startet und um 7:00 Uhr alleine auf dem Parkplatz steht, dann verspricht der Tag traumhaft zu werden.
Der runde Berg hatte sich einen hübschen Sonnenhut aufgesetzt und grüßte freundlich. Wir gingen erst in Richtung Detting, um zu den Höllenlöchern ganz langsam und gemütlich aufzusteigen. Die Felsen schienen wir für uns alleine aufgestellt und so konnten ausgiebig darin herum klettern.
Und ehrlich gesagt, war es mir ganz recht, dass uns auf diesem Weg niemand entgegen kam, diese Wege erfordern ein wenig Konzentration.
Kurz darauf waren wir am Sonnenfels angelangt und hatten eine zwar etwas diesige, aber doch wunderschöne Sicht auf den Hohenneuffen, die Burg Teck, den Boßler und vieles was wir sonst in den letzten Jahren auf der Alb besucht hatten. 
Als dann das Frühstück ausgepackt war, kam doch ein Wanderer und holte uns wegen der Pause ein. 
Wir hatten zwei Touren geplant und bis zum Gütersteiner Wasserfall waren beide gleich. Also an der Höllenlochhütte vorbei, da hatten zwei Männer übernachtet und waren gerade dabei das Feuer wieder an zu machen. Bizarre Rauchschwaden zogen durch den Wald und zauberten eine geheimnisumwitterte Stimmung in den Buchen, denn die Sonne stand immer noch tief.
Am Gelben Fels angekommen verzichteten wir darauf hinaus zu gehen. Er liegt etwas versteckt und ist nur über einen schmalen Grat zu erreichen. Für uns schien der Blick nach Bad Urach hinunter nicht so erstrebenswert. Außerdem hatten wir bereits die tollen Aussichten am Sonnenfels ausgiebig genossen. Und man erkennt nicht, ob der Abstieg sich im Sommer lohnt, oft ist die Sicht in dieser Jahreszeit vom Laub zugewachsen. 
Dieser Fels ist auch von unten eindrucksvoll und da waren die Bilder schon im Kasten. Er erscheint tatsächlich gelb.
Unser einsamer Weg führte bis auf die Höhe des Fohlenhof auf dem Premiumwanderweg "hochgeflogen" entlang. Stellenweise hatten Wildschweine den Weg aufgewühlt. Sie nehmen halt keine Rücksicht auf das Prädikat "Premiumweg". Aber dafür ging es nachher auf ganz schmalen Pfaden entlang, wo Heckenrosen langsam die Wege überwuchern. Hier kommen wirklich nur wenige Wanderer durch.
Oben an der Kapelle beim Wasserfall war es auch noch ruhig, doch am Becken angekommen, wir glaubten nicht, was wir das sehen mussten. Horden von Wanderern, es schien sogar eine geführte Gruppe, die direkt den Wasserfall herauf kamen. Sie hatten zwar die Schuhe ausgezogen, aber wir fragten uns, wie man nur so unvernünftig sein kann und die Absperrungen missachten und das noch im Kollektiv. Es müsste doch langsam der Dümmste begriffen haben, dass man im Naturschutzgebiet die Wege nicht verlässt.
Nach diesem Erlebnis wollten wir am Uracher Wasserfall nicht auch noch auf solche Menschenmassen stoßen und zogen es vor, nach Güterstein hinunter zu gehen und schon waren wir bis kurz vor dem Parkplatz wieder in Ruhe unterwegs.
Wie glücklich waren wir, dass wir unsere Tour kurz nach 12:00 Uhr beendet hatten und wieder nach Hause durften. Bei einer guten Tasse Kaffee und selbstgemachten Gebäck konnten wir auf der Terrasse ausspannen und die Mittagssonne genießen. Ein kleines Schläfchen war natürlich auch drin. So gelingt ein herrlicher Ferientag, ganz ohne Test und Maske.

Autor:

Wander Gaby aus Heilbronn

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