Erinnerung an Auschwitz – 70. Jahrestag der Befreiung

Der lila Winkel auf der Originalhäftlingsjacke eines Zeugen Jehovas | Foto: (Foto: JZ)

Der Tag der Befreiung des KZs Auschwitz jährt sich in diesem Jahr zum 70. Mal. Bereits 1996 initiierte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Was vielleicht die wenigsten wissen: „Die Zeugen Jehovas waren bereits unter den ersten Polen, die mit den Transporten aus dem annektierten Gebiet Polens ins KL Auschwitz eintrafen“, schrieb die Historikerin Teresa Wontor-Cichy. Sie wurden von der SS als einzige religiöse Häftlingsgruppe durch einen gesonderten Winkel stigmatisiert: den lila Winkel. Sie waren auch die einzige Gruppe, die jederzeit hätte freikommen können – allerdings nur durch die Lossagung von ihrem Glauben. Doch kaum einer unterschrieb. Wontor-Cichy stellt fest: „Die Häftlingsgruppe verdient eine besondere Beachtung auf Grund ihrer moralischen Integrität, die sie trotz der Lagerverhältnisse bewahrte. Ihre Haltung resultierte aus religiösen Überzeugungen, die sich auf die Bibel stützten, und aus der Ablehnung jeder Gewalt.“

4200 der 11300 durch die NS inhaftierten Zeugen Jehovas kamen in KZs, 400 allein nach Auschwitz. 150 von ihnen starben dort. Insgesamt verloren im Dritten Reich ca. 1500 Zeugen Jehovas ihr Leben, rund 370 durch Hinrichtung (meistens wegen Wehrdienstverweigerung).
Eingestellt von: Gerald Schade

Autor:

Versammlungen von Jehovas Zeugen in Heilbronn aus Heilbronn

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