Die Behindertenmorde in Stetten im Remstal

Über ein dunkles Kapitel des sogenannten 3. Reiches referierte Ebbe Kögel aus Stetten beim Verein für Genealogie in Nordwürttemberg e.V. Aus der idyllischen Weinbaugemeinde Stetten im Remstal wurden im Jahre 1940 aus der dort seit 1863 ansässigen Anstalt Stetten (heute Diakonie Stetten) über 400 Menschen mit Behinderungen nach Grafeneck transportiert und dort vergast. Diese als Euthanasie (Gnadentod) getarnte Mordaktion der Nazi-Diktatur war die technische, organisatorische und medizinische Vorbereitung für das größte Verbrechen des 19. Jahrhunderts – die Ausrottung der europäischen Juden. Kögel beschäftigt sich seit Jahren mit den Hintergründen der Euthanasie. Er erforschte die Reaktion der Behinderten, der Familienangehörigen, der Anstaltsleitung und des Dorfes auf dieses ungeheuerliche Verbrechen, eingebettet in die Geschichte dieser großen Behinderteneinrichtung, die heute noch existiert. Auch sein Großonkel wurde in Grafeneck vergast.

Eingestellt von: Bärbel Biel

Autor:

Verein für Genealogie in Nordwürttemberg e.V. aus Heilbronn

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