Wer's wild mag, bleibt ruhig

2018 im Januar haben wir ihn noch so angetroffen. Nur der Klimawandel? Oder gibt es andere Gründe?
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...so lautet der Rat des Deutschen Jagdverbands, den man an der Alten Saatschulhütte auf der Hölzlewegrunde im Dornetwald bei Obereisesheim finden kann.

D' Gaby un de Erich stellen sich schon langsam auf weitere Einschränkungen durch die Corona-Krise ein. Sollte die 15-km-Regel auch in Baden-Württemberg kommen, so müssen innerhalb dieser Grenze interessante Wanderungen gefunden, die einsam genug sind möglichst wenig Bekannte zu treffen und trotzdem interessant. Über die Sinnhaftigkeit solcher Regeln kann man natürlich streiten, aber wenn jeder in seinem Flecken spazieren gehen muss, dann trifft man an jeder Ecke auf Menschen, die man kennt und das wird die Kontakte nicht weiter mindern, eher im Gegenteil.
Inspiriert durch Elke Pfeifers Bericht und Rätsel wurden die Wanderführer erinnert, dass sie schon länger eine Mittwochswanderung von Heilbronn-Biberach nach Bad Wimpfen geplant hatten. Diese sollte vorgewandert werden, da nicht klar war, wie man von hinten auf den "Gletscher" im Morsbachtal trifft. Bei den eisigen Temperaturen heute, hatten sie gehofft, wieder eine gefrorene Wand anzutreffen. 
So begann der Tag mit der Fahrt nach Heilbronn-Biberach, wo schon von der Neckartalstraße aus die Rehe auf der Viehweide entdeckt wurden. Der Wanderplan führte sie durchs Förstle zum Schellenberg hinauf. Ein leichter, aber  eisiger Wind empfing die Wanderer und von der gestern noch vom Wetterbericht versprochenen Sonne war durch den Hochnebel nichts zu sehen. Doch bald war der Dornetwald und die Waldschänke erreicht, wo der Wind nachließ. Nun setzte ein Graupelschauer ein, der von vorne kommend eine kostenlose Massage des Gesichts ergibt einen frischen Teint macht. Klasse, trotz geschlossener Kosmetiksalons kommt man so auf seine Kosten.
Über die Höhenhöfe ging es weiter und bald danach der Weg entlang der Mersch gefunden. Hier auf dem steilen Pfad lag auch noch ein wenig Schnee zwischendurch. Gute Schuhe sind empfohlen und trittsicher sollte man sein, dann ist es kein Problem zum "Wasserfall" abzusteigen. Doch was mussten die Wanderer da sehen? Der Klimawandel macht auch hier nicht halt, die Trockenheit der letzten Jahre führte dazu, dass nun gar kein Wasser zum gefrieren mehr da ist.
Die Enttäuschung währte nicht lange. Gleich darauf war das Fundament des ehemaligen Gradierhauses erreicht. Es dient heute zusammen mit einer kleinen Brücke als Durchlass. Hier kam noch Wasser durch das Mauerwerk und es hatten sich Eiszapfen gebildet. 
Dann ein Stück der Straße entlang, die erste Überraschung, das Naturkunstobjekt von Jutta Klee, das auf der BUGA stand, hat hier einen Platz gefunden. Gerade solange alle Museen geschlossen sind, genießt man solche Hingucker viel mehr.
Eine kleine Ecke der Wimpfener Altstadt wurde durchspaziert. Menschenleer, wie es hier ist, fühlt man sich fast ins Mittelalter zurück versetzt. Nur der Teeladen hatte offen und lud ein, sich für zu Hause mit Leckereien zu versorgen.
Zurück ging es dann am Birkensee vorbei auf der Biberacher Straße am Kimbach entlang. Hier stellt der aufmerksame Wanderer eine gewisse Anzahl von Grenzsteinen fest. Der Weg wurde kurz verlassen, um sich das genauer anzusehen. Es handelt sich um die Grenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden. Die Steine sind nummeriert und mit Jahreszahlen versehen. 
Das Kimbachtal hat Einiges zu bieten. Je näher man dem Heilbronner Teilort Biberach kommt, desto häufiger werden die Brunnen. Der Hardtlesbrunnen in Biberach und der Ochsenbrunnen Neckargartach. Sie schütteten seit 1875 die Hochdruck-Wasserversorgung eingeführt wurde, für die Stadt Heilbronn um die 2.000 Kubikmeter Trinkwasser aus. Davon zeugt auch das Häusle am Hartlesbrunnen.
Auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Dornet und Förstle, befindet man sich auch auf einem Teil des Historischen Rundgang und gleichzeitig Landwirtschaftlichen Lehrpfad Biberach. Hinweise auf Keltische Grabhügel und Viereckschanze, sowie Streuobst, Gerste und Mais. 
Hatte man auf dem Hinweg größtenteils den Wind im Rücken, so wurde es doch auf dem letzten Abschnitt zurück empfindlich kalt. Froh nicht zu weit von zu Hause weg zu sein, freuten die Wanderer sich auf einen heißen Kaffee. 

Autor:

Wandern mit d'r Gaby un em Erich aus Heilbronn

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