Focus stacking - eine digitale Fototechnik

Streichholz
11Bilder

Ich fotografiere nun schon seit 55 Jahren - mit 15 erwarb ich für 100 DM meine erste Spiegelreflex-Kamera, eine gebrauchte Praktica. Da fotografieren teuer war, lernte ich im
Hans-Rieser-Haus bald die Arbeit im Fotolabor. Bald entwickelte und vergrößerte ich Filme selbst, natürlich in SW. Das eigene Labor folgte, später auch das Farblabor. Mit dem Aufkommen der digitalisierten Fotoabzüge ("Digiprint") ging die Zeit des eigenen Fotolabors vorbei - die fertigen Farbabzüge waren auf einmal billiger wie die Materialkosten für Farbbilder im eigenen Fotolabor.

Als Epson im Jahre 2000 mit der "PhotoPC 3000Z" eine Digitalkamera für etwa 1300 DM mit brauchbarer Auflösung (für heutige Verhältnisse lächerliche 2048x1536 px) auf den Markt brachte, ging die Ära des Films für mich zu Ende, das Fotolabor wechselte auf den PC. Fotos konnten jetzt in wenigen Minuten fertiggestellt und beurteilt werden. Nur besonders gelungene Bilder ließ man im Labor ausbelichten.

Mit dem Aufkommen des Internets konnte man seine Fotos statt einer Diaschau einmal jährlich am Geburtstag (die armen Gäste) jetzt ständig weltweit zeigen. Ab 1998 hatte ich meine Makroaufnahmen als einer der ersten weltweit bildschirmfüllend - für damalige Bildschirme ;-) - und kostenlos online, was mir Emails aus allen 5 Kontinenten einbrachte.

Als von Canon 2005 die EOS 350D erschien, musste die analoge EOS 620 auf's Altenteil und seitdem bin ich mit Canons digitalen unterwegs.

Bedingt durch mein Hobby Kakteen waren Aufnahmen von Kakteenblüten schon immer eines meiner Lieblingsmotive, dazu natürlich auch die übliche Natur- und Urlaubsfotografie.

An zusätzlichen Möglichkeiten der Bildbearbeitung begann ich 2014 mit Panoramen und ab 2015 mit Focus stacks zu experimentieren. Panoramen waren schon zu Analogzeiten möglich, wenn auch sehr aufwändig. Mit einem entsprechenden Programm sind sie heute ein Klacks. Focus stacks wurden erst durch die Digitalfotografie möglich. Man macht dabei mit der Kamera auf dem Stativ eine Reihe von Aufnahmen eines Motivs, wobei man die Schärfeebene stetig verschiebt. Aus diesen Einzelbildern pickt dann ein unheimlich schlaues Programm jeweils die scharfen Teile heraus und setzt sie zu einem neuen, von vorne bis hinten scharfen Bild zusammen.

In diesem Album habe ich einige Focus stacks zusammengestellt, die die besondere Ästhetik dieser Fototechnik zeigen sollen. Dazu ermöglichen Focus stacks die Wiedergabe von Details, die man sonst nur mit der Lupe sehen könnte.

Autor:

Wolfgang Kynast aus Heilbronn

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