Nachdem wir uns zuletzt mit der Fortpflanzung und dem Nachwuchs des Eichhörnchens befasst hatten, heute ein weniger schönes Thema. Mir war beim Betrachten meiner Alben der vergangenen Jahre schon länger aufgefallen, dass nach dem Erscheinen der Jungtiere im Frühjahr es gar nicht lange dauert, bis ich kaum noch ältere Tiere ablichten konnte.
Ein Blick in die Fachliteratur zeigt den Grund:
"Die Konkurrenz unter den Männchen ist deswegen besonders groß, weil sie nur eine geringe Lebenserwartung von wenigen Jahren haben. Eichhörnchen werden zwar bis zu zehn Jahre alt, aber wohl nur unter idealen Haltungsbedingungen und allenfalls höchst ausnahmsweise in freier Natur. Dort erleben nach russischen Untersuchungen 99 Prozent der Eichhörnchen das fünfte Jahr nicht (Ognew 1959). Da sie erst nach einem Jahr oder gar nach zwei Wintern fortpflanzungsfähig werden, bleibt den meisten Männchen kaum mehr als eine Saison für die Paarung mit einem Weibchen. Im dritten Jahr lebt nämlich nicht einmal mehr die Hälfte der
Eichhörnchen einer Altersklasse."
(Prof. J. Reichholf, Das Leben der Eichhörnchen)
Das sind etwas weniger schöne Infos.