Bananenschalen im Stadtwald - eine Ordnungswidrigkeit?

Sehr beliebtes Obst bei Wanderern. Bringt die Verpackung gleich mit und liefert Vitamin C, B12 und Magnesium.
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Aus gegebenem Anlass, Bericht über die Lesersommer Wanderung vom Samstag in der heutigen Heilbronner Stimme, möchten wir obige Frage zur Diskussion stellen.
Der eine Verein sammelt drei Beutel Müll, um den Stadtwald sauber zu halten, andere werfen achtlos Papier-Taschentücher und Bananenschalen in den Wald. Darauf angesprochen, heißt es nur lapidar: "das verrottet doch". Keiner macht sich Gedanken darüber, wie lange so eine mit Pestiziden belastete Bananenschale im Wald liegen bleibt. Oder wie lange die Natur braucht, um ein reißfestes Taschentuch zu verarbeiten. Kein heimisches Tier oder Insekt beschleunigt den Verrottungprozess von Südfrüchten. 
Müllentsorgung im Wald ist auf jeden Fall eine Ordnungswidrigkeit.  Nun ist die Frage, sind die Schalen von tropischen Früchten Müll?
Sicher, eine einzelne Bananenschale bringt den Wald nicht aus dem Gleichgewicht, egal, ob sie nun 6 Wochen oder Jahre braucht, bis sie verrottet ist.
Der Wanderer, der im Bericht zitiert wird, nimmt nach eigener Angabe auf jede Wanderung für sich und seine Frau Bananen mit. In der Hand hält er eine Vesperdose. Warum kann die Schale nicht dahin zurück und mit nach Hause genommen werden?
Im Heilbronner Wald sind jeden Mittwoch mehrere Gruppen unterwegs, das sind an schönen Tagen um die 70 Personen, mindestens. Würde nun jeder sich ebenso verhalten, wären das über das Jahr bereits über 3500 Bananenschalen. Da sind die Spaziergänger am Wochenende noch gar nicht berücksichtigt, oder die Mountainbiker usw. 
Ärgerlich finden wir, dass die Redakteurin das so unkritisch übernimmt. Etwas mehr Recherche hätte ihr gut angestanden. Die Wanderung war so schön, dass es genug Themen gegeben hätte, um darüber zu berichten. Denn das Verhalten einzelner ist zu tolerieren, sofern es nicht noch erwähnt oder herausgestellt wird. Leider könnte sich nun der ein oder andere aufgefordert fühlen es gleich zu tun. Schade für die Natur.
Und wir befürchten bei unseren Wanderungen wieder lästige Diskussionen über das Thema. Es ist eben leicht zu argumentieren, wenn Ratschläge in der Tageszeitung stehen.
Wer aber mit uns wandert sollte gewillt sein, seinen Abfall wieder mit nach Hause zu nehmen. Im Zweifel werden Wanderer auch freundlich darauf hingewiesen, dass sie was "verloren" haben.
Leider sind manche Wandergruppen einfach zu groß, als dass ein Wanderleiter das noch überblicken kann. 

Autor:

Wandern mit d'r Gaby un em Erich aus Heilbronn

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