Kürzlich besuchte der Maestro das THG. Er begann mit einer Erklärung von „Poetry-Slam“. Dabei machte er klar, dass es kein „falsch“ gibt, solange man so schreibt, wie es einem gefällt. Er erzählte, wie er das Gedichteschreiben zum Beruf gemacht hat, wobei die gute Laune nie zu kurz kam. So habe ein Freund einmal zu ihm gesagt: „Die Energie, die dich dazu bringt, in Büsche zu springen, wird aus dir beim Poetry-Slam etwas ganz Großes machen.“ Als Kind sei er nämlich häufig in Büsche gesprungen.
Dann ließ Ruppel die Zuhörer ihre eigenen literarischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Man sollte etwa irgendeinen Alltagsgegenstand so „geschwollen“ umschreiben, dass später beim Vorlesen keiner mehr verstand, worum es eigentlich ging. Das gelang den meisten mit Bravour.
Ruppel machte mit seinem Workshop klar, dass Lyrik weit mehr ist als langweiliges Geleier altehrwürdiger Gedichte und dass jeder etwas von ihr versteht. Zumindest auf seine ganz eigene Art und Weise. KS
Eingestellt von: Martin Dierolf