Ökotipp: Wetterkleidung ohne giftige Chemikalien

Achten Sie besonders bei Kinderbekleidung auf unbedenkliche Materialien | Foto: pixabay.com
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In der kalten und nassen Jahreszeit brauchen Groß und Klein wetterfeste Kleidung. Winterjacken, Gummistiefel und Matschhosen gehören in diesen Tagen dazu, wenn die Kinder vor die Tür gehen. Aber Achtung, häufig sind hier Stoffe verarbeitet, die Gesundheit und Umwelt schaden.

Hormonell schädliche Stoffe

Sehr verbreitet sind z. B. zinnorganische Verbindungen, die die feuchten Jacken vor Schimmel schützen sollen. Sie haben jedoch eine hormonelle Wirkung. Regenbekleidung und Gummistiefel aus PVC enthalten oft Weichmacher. Diese dünsten während des Tragens aus und werden vom menschlichen Körper aufgenommen. Schon in geringen Mengen können sie den Hormonhaushalt des Menschen und seine Fortpflanzung stören – besonders bedenklich in Kinderkleidung. Deshalb fordert der BUND ein generelles Verbot von hormonell schädlichen Stoffen in allen verbrauchernahen Produkten.

Das giftige Ende

Landen PVC-Produkte im Müll, werden bei ihrer Verbrennung sowohl stark ätzender gasförmiger Chlorwasserstoff als auch giftige Dioxine und Furane freigesetzt. So wie Türen und Fenster aus PVC, sollten also auch alte „Gummistiefel“ eigentlich als Sondermüll entsorgt werden, und nicht im Hausmüll. Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) verstecken sich häufig in Regensachen. Diese in hohen Dosen krebserregenden Chemikalien können durch Schwitzen und Reibung freigesetzt werden. PAKs sind sehr langlebig, reichern sich in Lebewesen an und sind deshalb ein großes Umweltproblem. Sie finden sich besonders in preisgünstigen No-Name-Produkten aus Gummi oder Kunststoff, ob in „Flipp-Flopps“, Mousepads, Spielzeug oder eben Gummistiefeln. In die Produktwelt gelangen PAKs über Teeröle und bestimmte andere Öle aus der Erdölverarbeitung, die zum Weichmachen Gummi und Kunststoffen beigemischt werden.

Gesunde Alternativen für Mensch und Natur

Der BUND empfielt bei Wetterkleidung Produkte aus gewachster Baumwolle. Bei Kunststoffmaterialien sind Polyethylen oder Polyester die besseren Alternativen. Bei „Gummistiefeln“ sollte man zu Produkten aus Naturkautschuk greifen. Der nachwachsende Rohstoff verhält sich bei Gebrauch und Entsorgung unproblematisch. Ökologisch unbedenkliche Kleidung gibt es im Fachhandel und in Öko-Versandhäusern. Aber auch viele andere Läden haben sie im Sortiment. Um sie dort zu finden, muss man jedoch genauer hinschauen. Beim Produktcheck hilft die kostenlose BUND-App ToxFox fürs Smartphone, die Sie im App-Store runterladen können. Mit der können sie die Strichcodes auf Verpackungen scannen: Enthaltene Schadstoffe werden angezeigt oder es erscheint die Meldung, dass das Produkt noch nicht in der Datenbank erfasst ist. Dann können Sie direkt per App eine Anfrage an den Hersteller oder Händler schicken.

Mehr zur kostenlosen App ToxFox:
https://www.bund.net/themen/chemie/toxfox/

Hier geht es zu den App-Stores:

Achten Sie besonders bei Kinderbekleidung auf unbedenkliche Materialien | Foto: pixabay.com
Gerade in Schuhen und Bekleidung aus Kunststoff oder Gummi sind oft giftige Chemikalien verarbeitet | Foto: pixabay.com
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BUND Regionalverband Heilbronn-Franken aus Heilbronn

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