Jagsttabühne Kellertheater Komödie

Der Nordpol und der Südpol

Ziehen sich Gegensätze wirklich an?

Das neue Stück der Jagsttalbühne geht dieser Frage ab März auf den Grund.

Ihr Bauch ist beträchtlich. Eigentlich. Denn sie ist im neunten Monat schwanger und da hat man bereits das eine oder andere Kilo zu viel in sich. Sie, das ist Louise Hamilton, eine Achtzehnjährige, die das Leben und ihre Situation noch als Spiel betrachtet, das man gewinnen kann. Arabella Puder, die im letzten Jahr ihr Debüt im Kellertheater gab, hat in diesem Jahr beim Kellerstück der Jagsttalbühne eine der zwei Hauptrollen. Die zweite besetzt „Altstar“ Alexander Lademann. Er kommt als als prinzipientreuer Sachbearbeiter der Versorgungsanstalt dem flippigen Teenie als ein Fossil längst vergangener Zeiten vor. 

Noch wird improvisiert, auch, was die Kulissen betrifft. In der noch nicht vorhandenen Küche steht ein Curry auf dem eingebildeten Herd. Alexander -George rennt zum echten, roten Telefon und säuselt in den Hörer, während sein Überraschungsbesuch mit Bauch neugierig zuhört und ungefragt rotzfrech irgendwelche Sprüche in den Raum bläst.

Michael Dier, in diesem Jahr der Regisseur, sitzt mit Frederic Geyer und der Souffleuse, Erika Vogel auf den Stühlen vor der zukünftigen Bühne und amüsiert sich über die Dialoge. „Die sind doch echt stark,“ schmunzelt er und gibt ein Stichwort für Arabella, die es, neun Wochen vor der Premiere bereits ohne Textbuch versucht.

Während das mit dem Text bereits ziemlich gut klappt, ist noch nicht ganz klar, was mit den Sargnägeln passieren soll, die sie und ihr Ungeborenes ständig schnorren. „Rauchen hier im Keller? Eher nicht.“ Ist die einhellige Meinung der Anwesenden. Zu klein, zu eng, zu viele Besucher. Das Problem ist nach kurzem Brainstorming gelöst und Arabella-Louise und Alex-George prallen wieder herzerfrischend aufeinander. Der eine verteidigt sein Weltbild und pocht auf Sorgfalt, Ordnung und Struktur, während die andere das alles hinterfragt. Der eine merkt bald, dass sein fester Rahmen schon lange zersplittert ist, während die andere langsam aber sicher ihren abgebrühten Ton verändert.Der dritte im Bunde ist Markus Raabe, der als Jimmy einen Teilzeit-Relaxten gibt. Der wohnt in der WG über dem spießigen George und ist überhaupt nich erfreut darüber, dass sich der Bauch der „Schnecke“ plötzlich einen Stock tiefer rundet.

Was sie eigentlich von ihrem Nachbarn wollte, ob sie es bekommt und wie die beiden sich abstoßen und vielleicht doch gegenseitig auffangen, das erfahren die Zuschauer ab dem 15. März im Rathauskeller in Möckmühl. Lachen ist garantiert, das verspricht nicht nur der Regisseur. alu

Autor:

Jagsttalbühne Möckmühl aus Möckmühl

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