Ausflugsziel in der Nähe

... die Hornburg
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...Burg Hornberg

Ein arbeitsamer Samstagmorgen lag hinter uns, der eingeplante Grillabend lag vor uns und dazwischen lag freie Zeit. Also, tun wir was? Zum Radfahren war es mir persönlich zu kalt, aber ich wollte einen Ausflug machen und was sehen. Es war mir nach „Runtergucken“! Also ein Berg, am liebsten noch mit einer Kirche drauf oder einer Burg. Unsere Wahl fiel auf die Hornburg. Oh ja, das machen wir, da war ich als Kind das letzte Mal oben.
Nach einer kurzen Fahrt am Neckar entlang über Bad Friedrichshall, Offenau, Gundelsheim und Haßmersheim erreichten wir Neckarzimmern. Linker Hand fuhren wir an einem Meer von bunten Dekoobjekten für den heimischen Garten vorbei und auf der rechten Seite an der wohl ältesten Kelter des Landes Baden-Württemberg. Danach geht es auf einer schmalen Straße rechts hoch zur Burg. Jetzt kann ich auch, im wahrsten Sinne des Wortes, runtergucken.
Durch den Burghof muss man fahren um auf die Parkplätze zu gelangen. Zwar etwas ungeschickt, aber es gibt mangels Platz keine andere Möglichkeit, als die Parkplätze hinter der Burg anzulegen. Praktischer Weise stehen hier auch gleich Schilder die Richtung und Entfernung zum Wandern auf dem Neckarsteig anzeigen.
Zuerst gehen wir auf einem frisch eingeschotterten Weg noch ein Stückchen höher in den Wald und entdecken zwischen Bäumen und Sträuchern eine kleine Kapelle. Ich vermute es ist die Familienkapelle der Familie zu Gemmingen-Hornburg. Ein schmiedeeisernes Tor versperrt uns scheinbar den Weg, denn rechts und links gibt es noch Platz zum Durchgehen und Verbotsschilder sind keine zu sehen. Beim Nachlesen auf einer schlauen Seite habe ich erfahren, dass die Kapelle aus dem 15. Jahrhundert stammt. Man kann sich dort auch trauen lassen und dann im Burghotel feiern. In dem kleinen Park um die Kapelle herum liegen auch die Familiengräber der zu Gemmingen-Hornberg, da wollen wir nicht weiter stören. Der Weg weiter nach oben erweist sich als Sackgasse, denn hier beginnt erkennbar privates Gelände. Umkehren ist angesagt!
Die Burg selbst liegt 228 Meter hoch über dem Neckar und ihre Entstehungszeit wird auf vor 1100 datiert. Es gibt eine obere Burg (Ruine) und eine untere Burg, die instandgesetzt wurde und jetzt auch wieder bewohnbar ist. Für uns selbst gibt es viel zu entdecken, zu sehen und auch zu lesen. Auf einer Infotafel erfahren wir, dass Götz von Berlichingen die Burg um 1517 erworben hat und im Jahre 1562 auch dort verstorben ist im, für die damalige Zeit, biblischen Alter von 82 Jahren. Was vielleicht auch daran lag, dass der Götz direkt unterhalb der Burg Weinberge bewirtschaftete. Die Weine sollen von hervorragender Qualität gewesen sein, auch heute noch, und er hat wohl selbst gerne das eine oder andere Viertele getrunken.
Vor der Burg stehen unter einem alten knorrigen Baum ein steinerner Tisch und eine Bank. Hier packen wir unser Vesper aus und genießen die phantastische Aussicht auf das Neckartal, den Odenwald und Neckarzimmern. Wir haben eine gute Wahl für unseren Kurzausflug in die Heimat getroffen. Es war richtig schön, also dann: Tschüss Burg! Wir kommen sicher wieder und das nächste Mal zu Fuß. Der Neckarsteig lockt….

Autor:

Elke Pfeiffer aus Neckarsulm

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