Was ich gerne tue

... ich weiß nicht, ob ich etwas ganz besonders gut kann und sagen kann ich habe ein Talent , aber ich weiß, dass mir mein Tun Freude macht und, dass ich mit meinem Tun auch jemanden anderen eine Freude bereiten kann.
Eine Freundin von mir, sie lebt schon sehr lange nicht mehr in Neckarsulm, hatte hier früher ein Blumengeschäft. Viele Stunden meiner Freizeit verbrachte ich bei ihr. Wir sprachen über Gott und die Welt, rauchten mal eine Zigarette im Hinterzimmer (das Laster habe ich schon lange aufgegeben), oder gingen auch mal zum benachbarten Italiener Pizza essen. Sie zeigte mir wie man Blumen anschneidet, den Laden hübsch dekoriert oder Sträuße bindet. Ich war zwar bei weitem nicht so fingerfertig wie sie, aber trotzdem stolz wie Bolle, wenn ich mein Werk begutachtete.
In der Adventszeit stand sie bis in die Nacht in ihrem Geschäft, band Adventskränze und dekorierte sie aus. Manchmal durfte ich ihr zuarbeiten und dabei gab sie mit viele Tipps um einen möglichst runden, gleichmäßig dicken und auch noch ansehnlichen Kranz zu fertigen.
Es macht mir schon schon im Vorfeld Freude wenn ich mir vorstelle wie der Kranz aussehen soll. All die benötigten Materialien zu sammeln und auszusuchen, um dann ans Werk gehen zu können.
Zu jeder Jahreszeit gibt es genug Anlässe ein Kränzchen zu binden. Gräser, Gartenblumen, Wiesenblumen, Beerenrispen Holzstückchen, Rinde, Tannengrün … gibt es in Hülle und Fülle. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Seit ich bei den Heimatreportern mitmache habe ich viel gelernt über Pflanzen, die unter Naturschutz stehen oder besonders schützenswert sind. Diese Tipps sind sehr hilfreich beim Sammeln draußen in der Natur und man sollte sie unbedingt beachten.
Kränzele binden tue ich immer noch. Manche gelingen, manche weniger, aber das macht nichts, denn ich habe Freude daran etwas geschafft zu haben und wenn ich einen Kranz verschenke, und sehe, dass sich jemand darüber freut, bin ich zufrieden und auch ein kleines bisschen stolz …