„Migration in der Pflanzen- und Tierwelt – Bereicherung oder Bedrohung?“

Darüber sprach Oberstudienrat Michael Straub, Biologie- und Geographielehrer am Robert-Mayer-Gymnasium Heilbronn und Nebenerwerbslandwirt in Neuenstadt-Stein auf Einladung des Vereins „Kultur im Dorf – Miteinander- Füreinander e.V.“ Kochertürn. Herr Straub ging in seinem informativen, spannenden Vortrag auf die Einbürgerung von Pflanzen und Tieren ein, die sich seit 1492 (mit dem Beginn der Eroberung neuer Kontinente durch die Europäer) durch direkte oder indirekte Einwirkung des Menschen in unserem Kulturraum angesiedelt haben und mit dem Fachbegriff “Neobiota“ zusammengefasst werden. Anschaulich schilderte er die Wege der Einbürgerung von Pflanzen (Neophyten) und Tieren (Neozoen) aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten. Viele Neobiota wie die ursprünglich aus Südamerika stammende Kartoffel gehören zu unseren Kulturpflanzen und stellen eine Bereicherung dar. Doch grundsätzlich, so erläuterte Herr Straub, können sich alle Neobiota invasiv verhalten, d. h. Schäden anrichten. Einige Neobiota wie der Sommerflieder oder der asiatische Harlekin-Marienkäfer beispielsweise verdrängen andere Arten. Der Kontakt mit dem kaukasischen Riesenbärenklau oder der aus Amerika eingeschleppten Ambrosiapflanze kann zu heftigen gesundheitlichen Problemen führen, warnte Herr Straub.

Um eine unkontrollierte Ausbreitung des Sommerflieders zu verhindern, sollten verblühte Rispen vor der Samenreifung entfernt werden.
Autor:

Kultur im Dorf - Miteinander-Füreinander aus Neuenstadt

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