Das gibt es nicht auf Rezept!

Der Junge bringt "seine" Oma zum Lachen
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Wochenende: ein Besuch bei Oma und Opa steht an - Kinder freuen sich nicht zwangsläufig darüber. Süßigkeiten und ein extra Taschengeld erkaufen oft die Gefühle der Kinder und das liebevolle Verständnis der Erwachsenen entschuldigt die fehlende Begeisterung.Nicht in Burundi, ein kleines Land mitten im Afrika. Dort haben viele Kinder keine Großeltern mehr: Vertrieben, verlassen, krank, verstoßen, unauffindbar, tot oder einfach ohne Platz geschweige denn Geld in einem modernen afrikanischen Leben. Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, was es bedeutet, alt zu werden.
Aber dennoch gibt es sie, die alten Menschen. Oft leben sie in den ländlicheren, traditionelleren Gegenden. Oder wie hier bei uns: sie werden, wenn sie keine Familie mehr haben und viel Glück haben, in einem kleinen Hospiz und Pflegeheim aufgenommen. Dieser liegt in der Landeshauptstadt Bujumbura und funktioniert auch dank unserer Unterstützung. Leider bekommen dann die alten Menschen oft keine sozialen Kontakte mehr zur Außenwelt. Die Folge: Sie sehen auch keine Kinder. Kinder, die Menschen mit Lebensfreude und Mut erfüllen. Kinder, die das Leben schöner machen und sie daran erinnern, was es bedeutet, jung zu sein.

So kam unser Verein African Lives auf die Idee, dass Kinder und Jugendliche das Pflegeheim und Hospiz regelmäßig besuchen. Und vor etwa einem halben Jahr haben wir eine weitere Initiative gestartet: "adoptiere Großeltern!". So haben die Kinder, aber auch die Senioren, einen festen Ansprechpartner der anderen Generation.
Gestern Samstag den 24.2. kamen wieder mal die Kinder der Gemeinde Musaga aus Bujumbura zusammen. Sie haben ganz ohne Murren und Meckern die Senioren im Hospiz besucht. Denn es macht den Kindern keine Angst, die dürren Menschen ohne Zähne und mit komischen Mienen, Narben, abgetrocknete Haut und auf Rollstühle sitzend zu besuchen. Ganz im Gegenteil: sie rennen begeistert zu ihren Omas und Opas hin und genießen die Zeit zusammen – ohne süße Bestechungen. Nach einigen Besuchen hat sich tatsächlich die Vertrautheit mit ihren "adoptierten" Großeltern entfaltet – beide haben Spaß. Diese Momente werden zur schönsten Medizin, zur wirksamsten Glückspritze für jeden kranken und verlassenen Menschen auf dieser Welt.
Was hier für phantastische Bilder entstehen, wenn man die Kleinen auf Ihre mittlerweile vertrauten "Alten" "loslässt", kann man auf unsere Internetseite africanlives.de betrachten.
Der Mensch ist dem Menschen Medizin, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Denn erst durch den Menschen wird das Leben so richtig wunderschön!

Autor:

African Lives e.V aus Öhringen

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