Demo 14.9.19 bei Frauenzimmern: "Wir kreisen den Größenwahn ein - Layher und der Zweckverband schaden Umwelt + Klima"

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Wir gehen diesen Samstag, 14. September im Zabergäu auf die Straße. Wir wollen den Größenwahn im Industriegebiet Langwiesen (zwischen Frauenzimmern und Cleebronn) einkreisen.
Treff zur Aufstellung: 13 Uhr, Güglingen - Frauenzimmern
 Ecke Langwiesenstr. / Cleebronner Str.

Parken in der Langwiesenstr.
Haltestelle Frauenzimmern Backhaus (Bus ab Lauffen a. N. Bahnhof 11:55)
http://www.efa-bw.de

Demostrecke ca 3 km. Vom Start Ecke Langwiesenstraße / Cleebronner Str. – Cleebronner Str.- zur WG - Römerweg (Radweg) bereits umgebuddeltes geplantes Layhergelände, Taxis – Bei der Maybachstraße über die Fußwegverbindung in die Maybachstr. – Maybachstr. – Langwiesenstr.

Ende ca. 15 Uhr

Aufruf

Zwischen der Auslegung des Bebauungsplans für die neue Fabrik mit Feuerverzinkerei bis 2.8. und dem von Layher forcierten Spatenstich bereits im Herbst diesen Jahres wollen wir am 14. September mit einer Demonstration vor Ort auf den ungesunden Größenwahn vom Zweckverband Wirtschaftsförderung Zabergäu, seinen Verbandsgemeinden und Unternehmen wie Layher aufmerksam machen. Wir zeigen allen Mitdemonstrierenden auf der Straße und dem Radweg Römerweg, wie das Zabergäu für die irre Ideologie vom Wohlstandsversprechen durch Bau, Bau, Bau verhunzt wird, privaten Kapitalinteressen geopfert wird und man mit Blick durchs Trollingerglas an einer nicht mehr haltbaren Verklärung der Landschaft festhält.

Es ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen! Jetzt ist Protest auf der Straße nötig, wenn viele auf die Barrikaden gehen, können wir Wirkung enfalten!

Das Ackerland beim Römerweg wurde zwar schon ziemlich für die archäologischen Grabungen verletzt, die Feldlerche und andere Tiere wurden vergrämt. Noch kann aber Gras über diese Posse wachsen. Langwiesen IV kann mit Vernunft für mögliche Streuobstwiesen, Hecken und Ökolandbau gerettet werden.

Layher und der Zweckverband haben sich verhoben. Die reine Baufläche ist 11,2 Hektar groß. Damit ist eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) fällig, die bereits ab 100.000 m2 Grundfläche verlangt wird. Die vorgelegten Gutachten (Umweltbericht) genügen den Anforderungen nicht.

Allein das Produktionsgebäude – 207 x 248 Meter – wird über 4 mal so groß sein wie der Klotz Taxis (ca. 110 x 110 m). Und bereits bei dieser Ansiedlung des Fliesenvertrieblers in Langwiesen III sagten viele „So nicht, Herr Kieser!“ (BM Brackenheim, Zweckverbandsvorsitzender)

Auch in Langwiesen III wird westlich und nordöstlich von TAXIS weitergebaut. Mit dem Argument der Vollaufsiedlung von Langwiesen III um weitere 8 Hektar gegenüber Stand 2018 wurden die Einwendungen zur Verkehrszunahme durch das neue Layher Werk 3 nebenan niedergebügelt. Weil sowieso mehr Verkehr zu erwarten ist, sei der Verkehr in Folge der neuen Fabrik nicht so schlimm.

Man fängt das nächste Industriegebiet an, obwohl in Lüssen und Langwiesen III noch Flächen zur wirtschaftlichen Entfaltung frei sind. Man wartet nicht ab, was die weitere Bebauung dort ein Mehr an Verkehr, Emissionen und Veränderungen des Lokalklimas bringen.

Flächenschutz ist Klimaschutz! Und Beton ist ein Klimakiller! Der Weltklimarat (IPCC) erklärte in seinem Bericht vom 8. Oktober 2018 unmissverständlich, dass sich das Zeitfenster zum Handeln enorm verkürzt hat. Nun muss die 1,5-Grad Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau gehalten werden. Bereits in den 2040ern, also in rund 25 Jahren, werden die 1,5 Grad erreicht sein. Jedes Zehntel Grad mehr bringt mehr Stürme, Starkregen, Dürre, erschwerte Lebensbedingungen und Artensterben.

Insofern haben die erneuten Einwendungen zum Bebauungsplanentwurf viele gute Argumente.

Layher muss sich den Kapazitätsgrenzen des Naturraums Zabertal stellen und seine Wirtschaftsweise an die endlichen Ressourcen anpassen. Degrowth ist angesagt! Wir verbrauchen mehr von der Erde als der Planet regenerieren kann. Beim weiteren Festhalten an der Wachstumssucht sollte Layher wenigsten die strukturschwachen Regionen im Osten oder anderen Teilen Deutschlands auf Industriebrachen unterstützen. Im Zabergäu und Region Heilbronn gibt es zur Genüge Arbeitsplätze.

Wir demonstrieren mit Parents for Future, Fridays for Future, die LINKE und allen, denen an einem Wechsel im Umgang mit dem Zabergäu und unserer Umwelt im allgemeinen gelegen ist.

BUND Zabergäu
Matthias Böhringer (Pfaffenhofen), Peter Kochert Mail (Pfaffenhofen-Weiler)

Infos zum Layher Werk 3 und Bebauungsplan Industriegebiet Langwiesen IV Teil 1

Autor:

Matthias Böhringer aus Pfaffenhofen

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