Erholung Alter Sportplatz Pfaffenhofen in Bedrängnis - Feldweg als Betriebsstraße

RMZ vom 26.4.19
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Ganz harmlos "für den landwirtschaftlichen Verkehr" wurde am 26.4.19 in der RMZ ohne Hinweis für den dahintergelagerten Kompostierbetrieb die Umwidmung eines Feldstreifens in neuen Feldweg angekündigt. In Nullkommanix wurde auch gleich durch das Feld planiert und geschottert, das Getreide östl vom Weg wächst weiter. Schutzgebiete und der bislang ruhige und von Gewerbe ungestörte Grillplatz am Alten Sportplatz Pfaffenhofen verlieren ihre Ruhe und Aufenthaltsqualität.

Ganz harmlos "für den landwirtschaftlichen Verkehr" wurde am 26.4.19 in der RMZ ohne Hinweis für den dahintergelagerten Kompostierbetrieb die Umwidmung eines Feldstreifens in neuen Feldweg angekündigt.
In Nullkommanix wurde auch gleich durch das Feld planiert und geschottert, das Getreide östl vom Weg wächst weiter.
Dass es sich hier nicht um einen Feldweg für die Landwirtschaft handelt, sondern um eine geschotterte Straße für den gewerblichen Betrieb zeigen die Bilder mit der Einbiegung auf das Betriebsgelände ganz deutlich.

Neue Flächen wurden von AKG Achauer Kompostierungs GmbH & Co. KG in Beschlag genommen. Die Kartendienste der LUBW und Geoportal Raumplanung B-W zeigen da noch Äcker. Es gibt auch keine planerische Festsetzungen die an dieser Stelle Gewerbe vorsehen.

Prinzipiell ist die Idee ja gut, aus organischen Abfällen, Holz und Laub neue Erde zu machen. Die Frage ist aber, ob so ein Betrieb, der Zerfallsgerüche emittiert, mit Baggern Betriebslärm erzeugt, Flächen besetzt und Zu- und Ablieferverkehr hat sich in einem der letzten naturnahen und kulturlandschaftlich interessanten Bereiche des Zabertals immer weiter ausdehnen muss. Wie bei Layher darf dann auch mal die Eröffnung weitere Standorte in Nähe bestehender Gewerbe, auf Industriebrachen gefordert werden.

So aber "schwappt" AKG Achauer mit Gerüchen und Betriebslärm über die Geländewelle des Gewanns Seeberg runter zum Refugium "Alter Sportplatz" von Pfaffenhofen. Dieser Ort war bislang einer letzten Rückzugsorte im Zabergäu wo man seine Ruhe hatte und keine Industriehalle oder Logistiklager auf die Pelle rückte oder den Blick vermieste. Am Waldrand gibt es eine Grillhütte und ein einladendes Ensemble von Tischen und Sitzbänken. Die Abendsonne scheint angenehm auf den Platz und so kann bei einem Bier Grillwurst und Steak genossen werden. Damit ist's aus. Das Bauamt Pfaffenhofen blickt nicht was da geschieht oder lässt es geschehen.

Zudem kommt der Betrieb empfindlich nah an die Schutzgebiete vom Stromberg, deren Grenzen von den Zabergäugemeinden sowieso schon möglichst eng gezogen sind und keine Großzügigkeit für einen Naturpark erkennen lassen.

Autor:

Matthias Böhringer aus Pfaffenhofen

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