Vorerst keine Schiene frei ins Zabergäu. Anfrage von Bürgern aus dem Zabergäu!

Peter Kochert
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Vorerst keine Schiene frei ins Zabergäu, Verkehrssituation im Zabergäu wird immer schlimmer!
Hier lesen sie die aktuellen Antworten auf die Anfragen von Bürgern aus Pfaffenhofen an Verkehrsminister Hermann.
Welche Funktion hat eigentlich noch der Verein Zabergäu pro Stadtbahn e.V.??????

Persönliche Mitteilung:
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Hallo Herr Verkehrsminister Hermann,

Ich sende Ihnen einen Beitrag zum Flächenmissbrauch aus dem Zabergäu wie sie ihn so vermutlich noch nie gesehen haben.
Viele Menschen hier sind beunruhigt weil offensichtlich CDU Bürgermeister mit ihrer Gefolgschaft ihr Unwesen treiben in Form von wahnsinnigem Flächenverbrauch durch Bau von Umgehungsstraßen, die keine sind und der geplanten Vernichtung von 14 ha. bester Ackerfläche für eine Giftfabrik der Fa. Layher. Ist die angebliche Umgehung einmal fertig, öffnet es Tür und Tor für weitere Vernichtung von bestem Ackerland, Streuobstwiesen und Feuchtwiesen. Der vergangene Sommer hat aber gezeigt, dass solches Ansinnen der CDU Gefolgschaft und Bürgermeister verheerende Folgen für die Artenvielfalt mit sich bringt, das Grundwasser gefährdet und durch den Bau solcher Riesenprojekte enorme Flächen versiegelt werden. Nun wird auch noch durch den Bau der geplanten Ortsumfahrung Güglingen, Richtung Pfaffenhofen der Schienenstrang der Zabergäubahn auf eine Länge von 800m ausradiert. Hier ist doch offensichtlich, dass einige Bürgermeister insgeheim hoffen, dass das der Gnadenstoss für die Zabergäu- Bahn bedeutet. Ich möchte Sie deshalb bitten, sich dieses noch einmal genauer anzusehen. Unsere Einwände finden hier im Zabergäu wenig Gehör. Der BM von Pfaffenhofen hat uns in Gemeinderatssitzungen schon öffentlich als Umweltterroristen bezeichent. Ich frage mich ist das noch normaler Umgangston, nur weil man anderer Meinung ist und sich Sorgen um unsere Natur macht?

Mit freundlichen Grüßen
Naturpädagoge
Peter Kochert
Nelkenweg 3
74397 Pfaffenhofen

Antwort vom Verkehrsministerium:

Mo., 17. Dez., 13:07 (vor 2 Tagen)

Sehr geehrter Herr Kochert,
vielen Dank für Ihr E-Mail an das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. Bitte haben Sie Verständnis, dass Herr Minister Hermann aufgrund der Vielzahl an Nachrichten nicht in der Lage ist jede Eingabe persönlich zu beantworten. Das Ministerbüro hat mich mit der Beantwortung beauftragt.

Das zuständige Fachreferat hat sich im Rahmen einer Anfrage im Juni 2017 nochmal mit dem Vorhaben befasst.
Durch den Zweckverband „Wirtschaftsförderung Zabergäu“ wurde bereits im Jahr 1993 eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben, welche in fünf Planfällen die Notwendigkeit einer Ortsumfahrung aufzeigen sollte. Basierend auf dem Ergebnis dieser Untersuchung haben die Kommunen zwischen Pfaffenhofen und Nordheim in den letzten Jahren die Flächennutzungsplanung und die Freihaltetrassen für die einzelnen Ortsumgehungen aufeinander abgestimmt.
Seit 1995 weist der Generalverkehrsplan des Landes Baden-Württemberg die Maßnahme „Umgehung Güglingen im Zuge der L 1103“ in der Stufe „Vordringlicher Bedarf“ aus. Die Sanierungsplanung „Ortsmitte Süd“ der Gemeinde Pfaffenhofen aus dem Jahr 1997 hat die Auswirkungen der Einbeziehung der verkehrswirksamen Teilumgehung Pfaffenhofen als Umgehungsstraße Pfaffenhofen und Güglingen bereits berücksichtigt. Im aktuellen Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Güglingen-Pfaffenhofen ist die Umgehungsstraße als Freihaltetrasse eingetragen.
Im Frühjahr 2005 wurde bereits eine vorgezogene Beteiligung der Behörden für die Maßnahme durchgeführt und als Grundlage für den vorliegenden Entwurf herangezogen.

Bei der geplanten Ortsumfahrung wurden im Vorfeld drei weitere Alternativtrassen untersucht. Diese Umfahrungsvarianten wurden im Vergleich zur planfestgestellten Trasse in der Bewertung hinsichtlich der Eingriffe in Natur und Landschaft sowie der Wirtschaftlichkeit allesamt schlechter bewertet.
Die favorisierte Trasse durchfährt den Ort Pfaffenhofen parallel zur Gleisanlage der Zabergäubahn. Die dadurch erzielte Bündelung der Verkehre wirkt flächensparend und ressourcenschonend.

Innerhalb des Planfeststellungsbeschlusses für die Ortsumgehung wurde eine künftige Reaktivierung der Bahnlinie als Folgemaßnahme gesichert. In Teilbereichen, in denen die neue Ortsumfahrung auf der alten Bahnstrecke liegt, würde eine Verschiebung des Gleiskörpers um wenige Meter erfolgen. Dies wurde mit einem von der DB AG anerkannten gutachterlichen Ingenieurbüro abgestimmt.

Bezüglich der Zabergäubahn konnte mir das zuständige Fachreferat ergänzend mitteilen:

" Im Rahmen der Ausbaustrategie für den öffentlichen Nahverkehr wird das Land auch die Reaktivierung von Schienenstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) prüfen. Dazu wird eine landesweit angelegte vergleichende Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt werden, deren Ergebnis dann auch Grundlage für eine Auswahl und Förderung des Landes sein soll.

Die Zabergäubahn wird eine der Strecken sein, die in diesem Rahmen geprüft werden wird. Grundsätzlich sind die Ausgangsvoraussetzungen im Falle der Zabergäubahn nicht ungünstig, da sie nicht als Eisenbahnstrecke entwidmet ist und ihre Trasse noch vollständig vorhanden ist, so dass es sich nicht um vollständige Neubaustrecken handelt.

Das Ergebnis der Untersuchung wird voraussichtlich Mitte 2020 vorliegen."

Mit freundlichen Grüßen
Nele Schönau
Bürgerreferentin

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Dorotheenstraße 8
70173 Stuttgart
Internet: www.vm.baden-wuerttemberg.de .

Im Amtsblatt von Brackenheim war am 14. Dezember 2018 folgendes zu lesen:

Ihr Bürgermeister informiert

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Um die Wirtschaftlichkeit einer Reaktivierung der Zabergäu-Bahn zu ermitteln, hat der Landkreis im vergangenen Jahr eine Standardisierte Bewertung in Auftrag gegeben. Davon hängt ab, ob die dafür notwendigen Ausbaumaßnahmen mit Mitteln des Bundes gefördert werden können. Im Zuge dieses Bewertungsverfahrens sind neue Fragestellungen aufgetreten, die intensive Gespräche mit den Verkehrsministerien von Bund und Land sowie den Bahnunternehmen zur Folge hatten. Wie das Landratsamt weiter mitteilt, steht noch ein wichtiges Gespräch aus, ohne das ein belastbares Ergebnis der Standardisierten Bewertung nicht ermittelt werden kann. Sobald klare Ergebnisse vorliegen, wird eine Information im Verwaltungsausschuss des Kreistages erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Rolf Kieser, Bürgermeister

Autor:

Peter Kochert aus Pfaffenhofen

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