Aktuelle Notizen aus Namibia 20-4-18

Namibia bringt Geld für ein Hilfspaket auf den Weg.

Wie ich Ihnen in den letzten „Notizen aus Namibia“ von vor zwei Wochen berichtet habe, gibt es in Namibia seit Ende März ähnliche Auflagen und Kontaktbeschränkungen wie in Deutschland, doch mit anderen Folgen.

Nun hat sich auch dort in den letzten zwei Wochen wieder einiges neu ergeben. Die offiziellen Zahlen stehen aktuell (18.4.20) immer noch auf 16 bestätigte positive Corona-Infizierte und keine Todesfälle, aber diese Zahlen sind bei der geringen Testung und bei dem offiziellen Verbot aktuelle Zahlen zu veröffentlichen mit großer Vorsicht zu genießen. Aber da wir auch von vielen Freunden über E-Mail oder WhatsApp nichts Gegenteiliges hören, scheint die medizinische Situation in Namibia nicht dramatisch zu sein.
Der partielle Lock-Down für die Hauptstadt und die angrenzenden Regionen ist seit heute bis zum 4. Mai auf das ganze Land ausgedehnt. Nur die Fischerei kann unter bestimmten Bedingungen weiterarbeiten. Der namibische Lock-Down ist vergleichbar mit einer Ausgangsbeschränkung, abgesehen von Arztbesuchen und Esseneinkäufen darf niemand auf der Straße sein, und es besteht auch ein generelles Verbot, Alkohol zu kaufen.
Auch die Schulen sind selbstverständlich bis dahin geschlossen. Die Schüler sollen verstärkt über das Internet unterrichtet werden. Aber das wird nur bei einigen Privatschulen mit Schülern aus besseren Verhältnissen gut funktionieren. Der Großteil der Schüler lebt sehr einfach oder sogar abseits auf den ländlichen Farmen. Über WhatsApp wird wahrscheinlich die eine oder andere Arbeitsaufgabe versandt. Aber der nötige Tisch für die Bearbeitung sollte bestimmt mitgeliefert werden.

In dieser Woche zahlte die namibische Regierung in einem Hilfspaket von 5,5 Mio-€ an knapp 150 000 Personen (ca. jeder 20. Einw) jeweils ca. 37€uro (750 N$) aus. Die Zuschüsse waren besonders für die kleinen Straßenhändler gedacht, die seit dem Lock-Down nun kein Einkommen mehr haben. Mit dem Geld kann man zumindest etwas Maismehl, Öl, Zucker und Tee kaufen, vielleicht reicht es auch noch für etwas Seife und Waschmittel. Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber die Tatsache an sich, dass die Regierung flächendeckend Gelder an Bedürftige auszahlt, ist bemerkenswert und wohl auch nicht oft in Afrika zu finden.

Und doch gibt es viele Personengruppen, deren Gehälter völlig eingebrochen sind und die nun gar nichts mehr haben und darauf hoffen müssen, dass die erweiterte Familie sie mitversorgt.
Ein Hilferuf erreichte uns diese Woche besonders. In Namibia werden die Gehälter der Pastoren der unterschiedlichen Kirchen nicht über eine Steuer bezahlt, sondern von der Gemeinde direkt und die Kirchenleitungen erhalten Geld über eine prozentuale Abgabe der Gemeinden. Durch die sonntäglichen Kollekten, durch Taufen, Beerdigungen, Hochzeiten und Konfirmationen verdienen die Pastoren ihr Geld. Nun finden in diesen Zeiten auch in Namibia keine Gottesdienste und kirchliche Kasualien mehr statt und deshalb haben alle kirchlichen Vertreter kein Einkommen mehr. Ich hoffe und bete dafür, dass die einzelnen Gemeindeglieder ihre persönliche Verantwortung gegenüber ihren Pastoren erkennen und diese nicht allein lassen. Aber auch dort ist die Sorge um das eigene Wohl nicht anders ausgeprägt als bei uns.
Falls Sie sich angesprochen fühlen, den Pastoren in Namibia finanziell zu helfen, dann kennzeichnen Sie Ihre nächste Spende mit „Zuschuss für die Pastoren in Namibia“. Wir werden versuchen, dieses Geld den notleidenden kirchlichen Vertretern zukommen zu lassen.

Und wie sieht es zurzeit in unseren Suppenküchen vom Namibia-Verein aus? Darüber erzähle ich Ihnen bei den nächsten "Notizen aus Namibia" mehr.
Falls Sie mithelfen wollen können Sie gerne auf unser Vereinskonto überweisen: Sparkasse Hohenlohekreis, IBAN: DE57 6225 1550 0220 0211 06
Schreiben Sie uns unter kontakt@namibia-verein.de und wir nehmen Sie gerne in die Liste für Interessierte mit auf. Dann bekommen Sie in unregelmäßigen Abständen neue Informationen von den Projekten.
Mehr Informationen finden Sie unter der Vereinshomepage www.namibia-verein.de
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender Tel 07949 940269

Pastor Andreas Nowaseb, ELCRN
Straßenverkauf bei Khorixas
Autor:

Namibia Unterstützung - Verein für christliche humanitäre Zusammenarbeit e.V. aus Pfedelbach

Unterhöfener Str. 11, 74629 Pfedelbach
+49 7949 940269
kontakt@namibia-verein.de
Webseite von Namibia Unterstützung - Verein für christliche humanitäre Zusammenarbeit e.V.
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