Zistrose

Zistrosenbusch
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Rose? Nein. Es ist eine Zistrose. Ihr Botanischer Name Cistus incanus. Sie gehört nicht einmal der Rosenfamilie an, sondern hat eine eigene Familie. Die Zistrosengewächse (Cistaceae). Es gibt ca. 20 verschiedene Arten der Zistrose. Aber die Cistus incanus ist wohl für unser Klima die Robusteste.
Normalerweise wächst die Zistrose im Mittelmeerraum. Sie ist also eine typisch mediterrane Pflanze, die gut mit Trockenheit und kargen Böden zurechtkommt. Seit einigen Jahren wächst sie nun schon bei mir im Garten und scheint sich wohl zu fühlen. (Es gibt in meinem Garten mittlerweile einige Pflanzen dauerhaft, die wohl vor 20 Jahren nicht unsere Winter überlebt hätten. Z.B. Zitronenverbene, Küchenlorbeer, Feige, Rosmarin).
Die Zistrose ist ein Halbstrauch. Ihre Blütenblätter sehen immer wie zerknittert aus. Und die Blüte hält auch nur einen Tag. Aber es kommen so viele nach, dass der Busch den ganzen Sommer über blüht. Worüber sich natürlich die Bienen und Hummel besonders freuen.
Die Blätter sind behaart und leicht klebrig. Das kommt von dem öligen Harz Lapdanum das die Blätter bei Hitze und Sonneneinstrahlung absondern. Dieses Harz war schon im alten Ägypten und in der Antike sehr begehrt für die Parfümherstellung, als Räucherwerk und zur Schönheitspflege.
In der Antike wurde vor allem das Harz der Kretischen Zistrose (Cistus creticus) verwendet. Der griechische Gelehrte Dioskurides beschrieb, wie Hirten ihre Ziegen in das dichte Buschwerk trieben und anschließend die Harzklümpchen aus dem Fell, insbesondere aus dem Ziegenbart herauskämmten.
Die Zistrose enthält Gerbstoffe, ätherische Öle und Polyphenole.
Heutzutage gibt es Forschungen die Belegen das die Zistrose in vielerlei Hinsicht eine starke Heilpflanze ist. Sie wirkt gegen Bakterien, Pilze und Viren. Auch an Medikamenten für Alzheimer, Demenz und Krebs wird mit der Pflanze geforscht. Die Liste für was diese Pflanze alles gut ist, oder sein soll, ist sehr lange.
Bei mir kommen hauptsächlich die Blätter als Tee zum Einsatz. Natürlich kann man auch eine Salbe aus dem Auszug der Blätter machen. Oder einen starken Aufguss für Bäder, Waschungen, Umschläge oder Mundspülungen.
Im Internet gibt es unzählige Seiten zur Anwendung und Verwendung die man bei Interesse durchlesen kann.
Sie gehört in meinem Garten auf jeden Fall zu meinen Lieblingspflanzen.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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