Hagebuttenmus herstellen

Ein herrlicher Anblick
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Im Oktober hatte ich Hagebutten und auch ein paar Kornelkirschen gesammelt. Aber bei dem schönen Wetter hat es mich nicht in die Küche gezogen. Deswegen wurden die Hagebutten geputzt und eingefroren. Allerdings habe ich die Kernchen nicht rausgeputzt. Das ist mir zu mühsam, zumal es auch anders geht.
Gestern habe ich dann die Beeren aus dem Gefrierschrank mit einer guten Bodenlage Wasser in den Kochtopf gegeben und bei mittlerer Temperatur langsam auftauen lassen.  Dann kam ein Stück Ingwer und ein Stück Kurkuma klein geschnitten dazu. Das ganze durfte dann ca. 15 min. köcheln bis die Beeren weich waren. Nun kommt der anstrengendere Teil. Denn irgendwann müssen die Kernchen ja doch raus. Also werden die Hagebutten im Kochtopf püriert. Danach muss alles durch ein Sieb gestrichen werden um die Kernchen zu trennen. Wobei ich mir dieses Mal nicht die Mühe gemacht habe alles Fruchtfleisch unbedingt von den Kernchen zu trennen. Denn für die "Reste" habe ich mir einen anderen guten Verwendungszweck ausgedacht. Die Kernchenreste habe ich in Eiswürfelbehälter gestrichen und eingefroren. Möchte ich nun im Winter einen Hagebuttentee, nehme ich einfach 1 oder 2 Würfel raus und koche sie kurz mit Wasser auf und gieße den Tee durch ein Sieb ab. Das habe ich Gestern nach dem Mus kochen noch versucht. Es funktioniert perfekt.
Nach dem ich nun nur noch Mus habe, kommt ein Schuß Zitronensaft, eine Prise Kardamon und eine Prise Salz dazu. Das Salz hebt die Aromen noch an, finde ich. Dann wird das ganze Mus mit Gelierzucker 3 zu 1 aufgekocht und heiß in Gläser abgefüllt.
Aus Hagebutten kann man auch Ketchup machen. Dazu muss man das gewonnene Mus mit Essig, klein geschnittenen Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Zucker und Gewürze aufkochen. Im Netz finden sich dazu zig Rezepte. Aber es hält nicht ganz so lange wie ein Mus mit nur Gelierzucker. Zumal man das fertige Hagenbuttemus bei Bedarf auch in ein Ketchup umwandeln kann. Ein Glas öffnen, wieder in den Topf und mit den Zutaten für Ketchup aufkochen. Natürlich in dem Fall ohne zusätzlichen Zucker!
Hagebutte hat übrigens von allen heimischen Früchten den höchsten Gehalt an Vitamin C. Sogar höher als Sandorn. Das Vitamin C der Hagebutte ist einiges hitzeverträglicher als allgemein gedacht. Erst ab 190 C geht es verloren. Natürlich gibt es aber Einbußen durchs kochen. Deswegen so kurz wie möglich kochen. Aber Hagebutte hat auch viele andere Vitamine, Mineralstoffe, Anthocyane und Pektin. Somit ist es ideal für die kalte Jahreszeit. Und der Brotaufstrich ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Zumal das Mus auch toll zu Käse schmeckt.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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