Sommerkonzert Liederkranz Eberstadt

Die Chöre singen....

Der Liederkranz Eberstadt lädt zum Sommerkonzert ein. Ausgerechnet an diesem Tag ist der heißeste Tag der Woche angesagt. Das stört unser Publikum aber nicht im Geringsten, als sich um 19.00 Uhr die Saaltüren öffnen, strömen die Gäste in die Halle. Noch ein Glas Sekt vor Beginn des Konzerts oder doch lieber eine Flasche Wasser? Um 19.30 Uhr begrüßt der 1. Vorsitzende des Liederkranzes, Dieter Harfensteller, zunächst Ehrengäste, Spender, Sponsoren und die Vertreter befreundeter Chöre. Er berichtet auch über die derzeitige Situation des Liederkranz. Rückläufige Mitgliederzahlen bei gleichbleibenden oder höheren Kosten verträgt sich auf Dauer nicht. Wir sind als Verein auf die Mithilfe aller Sängerinnen und Sänger – und deren Eltern – angewiesen, bei den örtlichen Festen zum Beispiel, wenn wir dort mit bewirtschaften. Nur gemeinsam sind wir stark, es zählt das WIR.
Schwungvoll beginnt der Schulchor den Abend unter der Leitung von Martina Gerok. Die Mädchen und Jungen des Schulchors haben unter anderem Musik, nur wenn sie laut ist von Herbert Grönemeyer einstudiert. Aber nicht nur den Gesang, das Lied wird auch in Gebärdensprache dargestellt. Inklusion ist kein Fremdwort beim Liederkranz. Auch der „Horizont“ übersetzt seine Lieder in Gebärdensprache. Eine Sängerin des Chors Horizont hat Hörprobleme, das hindert sie aber keineswegs daran, an den Chorproben teilzunehmen und die Lieder mit Hilfe ihrer Mutter in Gebärdensprache zu übersetzen.
Die CrazyCHORlors, auch unter der Leitung von Martina Gerok, machen ebenso schwungvoll weiter. Vor allem mit Hakuna Matata aus dem „König der Löwen“ kann der Chor ein Zeichen setzen. Mit Masken und rhythmischen Bewegungen stellen sie das Lied gekonnt dar.
Leisere Töne schlägt der traditionelle Chor an unter der Leitung von Anna und Simon Frisch an. Nach zwei etwas ruhigeren Stücken zeigt der traditionelle Chor aber, dass sie auch anders können. Marmor, Stein und Eisen bricht – mit dem Lied von Drafi Deutscher beenden sie ihren Vortrag. Nein, noch nicht ganz. Es folgt ein gemeinsames Lied mit Horizont. Mit dem Frühlingslieder-Potpourri für das Adde Frisch verantwortlich zeichnet und der dies auch am Klavier begleitet, zeigen die beiden Chöre, dass die ältere und die jüngere Generation durchaus zusammen musizieren können.
Ice in the sunshine, mit diesem Sommerhit beginnt der Chor Horizont, ebenfalls unter der Leitung von Anna und Simon Frisch. Lieber würden die Sängerinnen und Sänger ein Eis essen, als nur davon zu singen. A Million Dreams aus “The Greatest Showman” folgt, anschließend noch Joyful voices, auch ein Lied, das Adde Frisch mitgebracht hat. Das zuerst ruhig anmutende Lied geht rasch über in lebhaften Gesang.
Vier Lieder hat Andreas Kehlenbeck mit Viva la musica vorbereitet. Die ruhigen Töne von Adiemus wechseln sich ab mit Liedern von Abba und Michael Jackson, zum Schluss folgt Auf uns von Andreas Bourani. Der Applaus des Publikums ist langanhaltend.
Ein Highlight zum Schluss: der Männerchor Eberbachtal unter der Leitung von Levin Lüftner, hat zwei Lieder im Gepäck. Die Lieder besingen zwar beide die Lorelei, aber sie sind so unterschiedlich wie sie nur sein können. Es war auf alle Fälle ein Genuss, dem Männerchor zuzuhören.
Dieter Harfensteller bedankt sich in seinem Schlusswort mit einem flüssigen Gruß bei den 6 Chorleiterinnen und Chorleitern, die dieses Konzert zu einem so großartigen Erlebnis gemacht haben. Auch Wolfgang und Martin Schmitt gilt sein Dank. Sie haben den Abend über die Technik bedient. Ebenso dankt er den vielen Helfern im Hintergrund, hier vor allem dem Hausmeisterteam Jürgen Göhring und Tina Jung.
Bevor wir zum gemütlichen Teil übergehen, formieren sich alle Chöre zum gemeinsamen Lied. Mit dem Lied an die Freude beenden wir das Konzert. Langanhaltender Applaus und Standing Ovation sind der Dank unseres Publikums. Ob das bei dem ein oder anderen die Lust aufs Singen geweckt hat? //MW