Jagsttalbühne Möckmühl - Probenbericht, Möckmühl
Agatha Christies Hobby ist Mord
Kriminalstück von Florian Battermann
Regie: Alexander Lademann
Ja, der Axel! Der muss mal wieder richtig ran. Kaum hat er sich bereit erklärt, den Diktator jenseits der Bühne zu geben (Regisseur), ist er einfach mal so nebenbei noch jemand, der flach liegt. Das alles genügt ihm nicht und so spielt er auch noch den liebenden Gatten der neugierigen Agatha. Kein leichter Job, doch Axel wäre nicht Axel, wenn er das nicht schaffte. Oder schaffe dät, wie mer hier so sagt. Also stapft er nun über die Bühne, die noch keine ist und macht sich mit wissenschaftlichem Eifer daran, alles genauestens zu betrachten. Hier wird geschraubt und dort gedrückt, gepustet und gestochert. Sehr zum Leidwesen seiner Gattin, die ihm doch so unendlich viele und unendlich interessante Neuigkeiten berichten will. Sie stellt wieder einmal fest, dass ihr Gatte schwer zu fesseln ist, wenn es um die fast ganz normalen zwischenmenschlichen Belange geht. Schließlich ist er Archäologe und als solcher eben eher mit Dingen beschäftigt, die schon lange ihre Bedeutung auf dieser Ebene verloren haben. Es ist die Interpretation aufgrund von Beobachtungen, die ihn umtreibt. Und genau da hat man dann diese wunderbare Verbindung zwischen den beiden Ehegatten. Denn das ist ja auch genau die Vorgehensweise, die eine Agatha Christie zu dem macht, was sie ist. Kein Wunder also, dass diese glückselige Verbindung zwischen Axel-Max und Saskia-Agatha schon über dreißig Jahre gehalten hat. Obwohl oder gerade weil dieser liebenswerte Mensch immer etwas zerstreut und unaufmerksam daherkommt.
Ach ja: Etwas kann ihn doch voll und ganz fesseln, unseren wirren Max. Was das ist und warum er da plötzlich ziemlich temperamentvoll reagiert, eben wie Louis de Funes in seinen besten Zeiten), das erfährt der geneigte Zuschauer ab dem 23.Juni. alu
Autor:Jagsttalbühne Möckmühl aus Möckmühl |
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