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Projekt Museum als Bereicherung für den Geschichtsunterricht
Das Schloss in Neudenau stellte den Rahmen für ein besonderes Projekt der Klasse II a/b der Abendrealschule Heilbronn. Realschullehrer Martin Heigold, der seit vielen Jahren gute Beziehungen zu dem weit über die Stadt hinaus bekannten Josefine-Weihrauch-Museum pflegt, hatte mit Elisabeth Straßer und Ulrike Renner ein Arbeitsprogramm mit vielfältigen Berührungspunkten zur lokalen Geschichte Neudenaus, aber darüber hinaus auch zu Themen der erst wenige Jahrzehnte zurückliegenden Historie erarbeitet. So sahen sich die Schüler nicht nur mit Objekten und der Entwicklung der lokalen Wirtschaft, dem Wandel durch Technisierung gegenübergestellt, sondern sie umfasste ebenso die greifbare und handlungszwingende Not der Amerika-Auswanderer des 19. Jahrhunderts. Auch der Umgang mit Neudenauern wie Karolina Rosenberg, die als Juden ins Abseits der Gemeinschaft und in Verfolgung gerieten, fand Raum in der musealen Aufarbeitung. Selbst die Museumsgründerin Josefine Weihrauch gab mit ihrem Lebenslauf ein Beispiel für die Wechselfälle menschlichen Lebens und Verhaltens ab, war sie doch infolge ihrer Partei-Zugehörigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise interniert und wandte nach ihrer Rückkehr nach Neudenau alle Kräfte auf, um die in den 20er Jahren begonnene Volkssagensammlung durch den später erfolgten Entschluss zur Gründung eines Heimatmuseums zu einer „Erfolgsgeschichte“ zu machen. TG
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