FHGJ schult Gewässerwarte an Jagst u. Schefflenz
Wie steht es um Fische, Kleintiere u. um die Gewässer?
Unter diesem Motto hat die FHGJ, ein Zusammenschluss von rd. 25 Vereinen mit über 4000 Mitgliedern u. Gemeinden entlang der Jagst vom Neckar bis Crailsheim, nach Neudena an der Unteren Jagst eingeladen. Markus Hannemann, 1. Sprecher FHGJ begrüßte am frühen Morgen die Gewässerwarte u. Vorstände.
Vielfältige Themen wurden aktiv von den über 40 Teilnehmern unter Leitung von Dr. Berthold Kappus eigenständig untersucht. So ging es um die Kleintiere am Gewässerboden. An Fischen wurde spezielles Augenmerk auf die Eigenvermehrung gelegt, die in der Jagst z.Bsp für Schneider, Laube, Gründling, Barbe, Schmerle, Groppe, Döbel als eine Grundlage der fischereilichen Bewirtschaftung durch Kescherfänge nachgewiesen werden konnten. An der Schefflenz war das Artenspektrum hingegen deutlich geringer, so Tobias Konrad aus Neudenau. Eine Gruppe um Walter Rauch befasste sich mit der Wasserphysik. "Ob denn die Gewässerstrukturen aus stimmen?" war eine sehr wichtige Frage, die unter anderem durch das Bewaten des Gewässerbettes der Schefflenz festgestellt werden sollte. "Unterstände sind vorhanden, Kiesbänke auch, jedoch sind sie verbacken und nicht lückig genug, um die Forelleneier auch wirklich aufzunehmen. Das Kieslückensystem in der Schefflenz ist geschädigt u. damit die Eigenvermehrung vollkommen unterbunden", so war das Statement der Gewässerwarte. Und noch schlimmer: im Randbereich waren "dunkle Schlammablagerungen vorhanden, die eindeutig auf eine Belastung hinweisen", bekräftigte Gewässerwart Markus Pölzer. Die Durchgängigkeit wurde an der Bachmühle u. am Wehr Neudenau überprüft: an beiden Standorten ist die Durchwanderbarkeit nicht gegeben. An der Schefflenz war der Fischpass sogar trocken. Bei der abschließenden Aussprache der FHGJ zu aktuellen Themen wurde auch das Dauerthema Kormoran angesprochen. Sprecher Hannemann bedankte sich bei Matthias Pfleger für beste Tagungsbedingungen.
Autor:FischHegeGemeinschaft Jagst (FHGJ) aus Dörzbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.