Obstbaum-Schnittkurs
Teilnehmerrekord beim Schnittkurs von Klaus Rupp in Osterburken

- Foto: Alfred Bloos, Osterburken
- hochgeladen von Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V.
Bei herrlichstem Frühlingswetter trafen sich am letzten Samstag nahezu 70 Teilnehmer auf dem Obstbaumgrundstück von Mitglied Helmut Kurz zum diesjährigen Frühjahrsschnittkurs.
Neben den interessierten Teilnehmern begrüßte der Vorsitzende Alfred Bloos, neben vielen Frauen, den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Osterburken Herrn Nils Baumann, sowie den Ortsvorsteher von Schlierstadt Herrn Tobias Münch und ganz besonders den Fachreferenten aus Eppingen-Rohrbach Herrn Klaus Rupp.
Dieser ging zunächst auf den richtigen Schnittzeitpunkt und deren Schnittmuster sowie die Wachstumsgesetze ein. So wurde auch berichtet, dass ein Winterschnitt (November bis Januar) zu einem “starken Austrieb“, ein Frühjahrsschnitt ab Anfang März zu einem “geringen Austrieb“ und ein später Sommerschnitt zu “wenig Austrieb“ führt.
Zu beachten sei auch, dass jeder gemachte Schnitt an einem Baum eine Reaktion erzeugt.
An einem seit Jahren nicht geschnittenen Hochstamm-Apfelbaum wurden sodann die Grundregeln bezüglich Stamm und den maximal vier abgehenden Leitästen angesprochen, welche dem Baum schon in jungen Jahren durch den richtigen Schnitt vorgegeben werden sollten.
Bei dem folgenden Schnitt des Baumes wurde sämtliches Vorgehen zunächst diskutiert und dann ausgeführt. Überlagernde Äste wurden abgeleitet und zum Teil entfernt, sodass nun Licht, Luft und Sonne wie in einen Trichter in das Bauminnere eindringen kann. Einen Baum im Baum (wie früher oft praktiziert) sollte man tunlichst vermeiden. Zu beachten sei auch, dass man bei einer Schnittmaßnahme maximal 20% der Baum-Masse entfernen sollte. Daher wird angeraten, jährlich eine Begutachtung vorzunehmen und durch geringfügige Eingriffe die Kulturpflanze wieder fit für die nächste Saison zu machen.
Um die sogenannten Wasserschosse zu vermeiden, die ohnehin fast alle entfernt werden müssen, sollte man Ende Mai, Anfang Juni den „Juni-Riss“ vornehmen. In dieser Zeit kann man mühelos diese noch krautigen Schosse mitsamt den Adventivknospen entfernen, was bewirkt, dass ein Nachwachsen an dieser Stelle nicht mehr stattfindet.
Fachreferent Rupp erläuterte sodann auch an dem dortigen Beerenbeet den richtigen Schnitt und dessen Schnittzeitpunkt.
Noch viele Fragen wurden von Klaus Rupp im Anschluss (bei Kaffee und Kuchen sowie Getränken) lückenlos beantwortet, sodass Anfänger und Fortgeschrittene wieder sehr viel Wissen von dieser Veranstaltung mitnehmen konnten.
Bloos bedankte sich bei Klaus Rupp für die informativen Ausführungen und gab noch bekannt, dass Ende April ein Veredelungskurs stattfindet.
Organisation:Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen |
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