Der Schädling

Der größte Schädling dieser Erd
hat sich zuletzt sehr stark vermehrt.
Ist klüger als es Gott erlaubt,
macht alles untertan mit stolzem Haupt.
Der liebe Gott hat ihm Verstand gegeben,
doch dieser nützt ihn nur zum Hochmut aus,
erhebt sich über alle anderen Wesen
fliegt selbstbewusst vom Paradies hinaus.
Die neue Welt ist übervoll von Illusionen,
was zählt ist Geld, genug uns zu belohnen.
Gern sind wir auf der Illusionenspur
und nehmen Abstand zur Natur.
Nebeln giftig nicht nur Reben ein,
nein, die Natur wird uns zu klein.
Sie macht nicht was wir gerne wollen,
zu klein für uns sind ihre Knollen.
Da helfen wir doch gerne nach,
wir sind die Herren, ihr sei Schmach.
Sie lässt sich viel gefallen,
von Herren, die nur lallen.
Sie dünken sich sehr weise,
die Antwort der Natur ist leise.
Sie kommt so wie auf Katzenpfoten,
bis ausgelallt - wir Idioten.
Bis dahin ist vielleicht noch lange,
manchen wird schon angst und bange.
Sie wären, wenn noch möglich,
eventuell mit der Natur versöhnlich.
Doch macht die große Menschenmasse
respektlos die Natur zur Sache.
Von Habgier stets besessen,
hat sie sich an ihr vermessen.
Die Rechnung mit dem Giftgemisch
wird die Menschheit "still" begleichen,
und bis zu ihrem letzten Abendtisch
von der Illusion nicht weichen:
"Auch noch mit Jucken und mit Krämpfen,
die Schädlinge erfolgreich zu bekämpfen".
Vom Mensch befreit erquickt sich die Natur,
zum Himmel schreit sie einen Nachruf nur:
"Den größten Schädling dieser Welt,
hat Gott als Mensch hierher bestellt".

Gerhard Tanch

Autor:

Gerhard Tanch aus Heilbronn

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