Good-bye Kerweschlumpel
BAD RAPPENAU-OBERGIMPERN | Mit einem Trauermarsch und einer feurigen Zeremonie wurde die „Kerweschlumpel“ verbrannt und damit gingen vier Tage ausgiebigen Feierns zu Ende.
Nun ist sie wieder vorbei, die Kerwezeit in Bad Rappenau's Ortsteil Obergimpern. Am Montag Abend zogen bei Einbruch der Dunkelheit die Kerweborscht, einer Gruppe junger ortsansässiger Männer, die größtenteils im TSV Obergimpern aktiv sind, von Stand zu Stand, nicht ohne dabei ihre Klagegesänge ertönen zu lassen. Prediger Philipp Funk (22) gab zuvor in einer humorvoll gereimten Rede allerlei Lokalkolorit preis.
Nach einer Freifahrt in Erix Remmele's „Hot Wheel“, bei der auch die Kerweschlumpel nicht fehlen durfte, wurde diese anschließend feierlich in einer Metallwanne aufgebahrt und verbrannt.
Beinahe wäre die Zeremonie gescheitert, denn man hatte das Benzin zum Anzünden vergessen. Doch kurzerhand wurde auf die Schnelle ein Ersatzkanister organisiert und die Trauerzeremonie konnte wie gewohnt starten. Nach der flammenden Aktion bedankte sich auch Festplatzorganistaor Erix Remmele (60) bei zahlreichen Helfern, Verantwortlichen und den teilnehmenden Vereinen und lud auch die Besucher zu einer Freifahrt im „Hot Wheel“ ein.
Etwas abseits stand Erika Rauschdorf (69), die zuvor in zweitägiger Arbeit die Kerweschlumpel erschaffen hatte. Auf die Frage, ob es ihr nicht weh tun würde, wenn sie ihre Arbeit in wenigen Minuten in Flammen aufgehen sieht, antworte die rüstige Rentnerin mit einem verschmitzten Lächeln: „Das macht mir gar nichts aus, ich bin in Gedanken schon im nächsten Jahr und somit schon wieder bei der nächsten Kerweschlumpel!“
So ging ein viertägiger Feiermarathon in Obergimperns Ortskern zu Ende, und auch Wettergott Petrus hatte in diesen Tagen kräftig mit Sonnenschein und warmen Temperaturen zum Gelingen beigetragen.
Autor:Peter Gambka aus Heilbronn |
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