Im Herbst - ein Gedicht

Im Herbst

Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Die ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.

(Wilhelm Busch, 1832-1908, bekannter deutscher Dichter

Ich wünsche allen noch schöne herbstliche und sonnige Novembertage.
Herzlichst Sigrid

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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10 Kommentare

Wolfgang Kynast aus Heilbronn
am 01.11.2020 um 22:35

das mit dem Nachts regnen kam an der Cote d'Azur öfter vor: wenn man um 8 aufstand, regnete es, um 9 kam die Sonne raus und um 10 konnte man an den Strand. Fand ich gut :-)

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau
am 01.11.2020 um 23:33

Da pflichte ich dir voll und ganz bei - das wäre die ideale Lösung. Sollten wir Petrus mal ernsthaft vorschlagen ;-))))

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau
am 16.11.2020 um 09:16

Dankeschön, dass euch das Gedicht gut gefallen hat - mich freut's :-)))