Hohenloher Kreistag erteilt Holding-Konzept der SLK eine Abfuhr
Leicht gemacht hat sich der Kreistag des Hohenlohekreises die Entscheidung nicht, aus der Regionalen Gesundheitsholding Heilbronn-Franken auszuscheren. Am Ende lehnten 35 der 38 Kreisräte die weitere Zusammenarbeit in dem Klinik-Verbund ab.
Grund ist ein Sechs-Punkte-Programm des Heilbronner Holding-Partners SLK, das der Hohenlohekreis für inakzeptabel hält. Einstimmig beschloss der Kreistag, einen neuen Partner für das Hohenloher Krankenhaus zu suchen, wenn der Ausstieg vollzogen wird, Heilbronn also nicht doch noch nachbessert.
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Zwar stimmen die SLK-Kliniken als großer Bruder in der Holding der angedachten Umstrukturierung des Hohenloher Krankenhauses zu, die einen zentralen Klinikneubau in Öhringen, die Schließung des Standorts Künzelsau und den Antrag auf Fördermittel aus dem Krankenhaus-Strukturfonds vorsieht. Doch nur noch das Öhringer Krankenhaus sollte in der Holding bleiben. Die Hohenloher Altenheime samt Hohenloher Seniorenbetreuungs gGmbH und das Medizinzentrum in Künzelsau sollten ausgegliedert werden. Ein Konzept für dieses ambulante Versorgungszentrum in Künzelsau bleibt die Holding schuldig. Dafür ist bis zum Jahr 2018 eine standortübergreifende Klinikführung in der Holding angedacht, die das Öhringer Krankenhaus der Verantwortung der ärztlichen Direktoren in Heilbronn unterstellt. Lediglich die Klinikbaukosten und künftige Defizite hätte der Hohenlohekreis nach wie vor alleine zu stemmen. Dass mit der Gesundheitsholding damit keine flächendeckende Gesundheitsversorgung für den Hohenlohekreis mehr sicherzustellen ist, war für die Kreisräte das wesentliche Argument für den geplanten Ausstieg aus dem Verbund mit den Heilbronner SLK-Kliniken.
Mit dem Ende der Kooperation in der Gesundheitsholding ist es aber noch nicht getan. "Das Krankenhaus neu aufzustellen wird kein Spaziergang", betonte Landrat Matthias Neth. Eine Menge Arbeit und große Herausforderungen würden dabei auf den Hohenlohekreis warten. Denn allein kann sich das Hohenloher Krankenhaus im Spannungsfeld der drei großen benachbarten Kliniken in Heilbronn, Schwäbisch Hall und Bad Mergentheim nicht behaupten. Es braucht einen neuen Kooperationspartner. Doch eine freie Partnerwahl ist ausgeschlossen, auch wenn sich bereits Interessenten gemeldet haben. Der Kreis muss bundesweit ausschreiben. Den Zuschlag erhält dann der beste Bieter.
Autorin: Barbara Griesinger
Autor:Katja Bernecker aus Heilbronn |
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