Die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Heilbronn +Weinsberger Tal, macht die regionale Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten.
Sonja Wörl, die SoLaWi GemüseObstGärtnerin stellt für 40 Ernteteiler, wöchentlich eine Kiste zusammen. Es sind noch Ernteteiler Anteile frei.
Es werden samenfeste Gemüsesorten angebaut und Saatgutvermehrung alter vitalstoffreichen Sorten betreiben.
Auf einem „sozusagen wenig belebten Acker“ bei der Hofstelle, wird durch einen Waldgarten, Terra Preta und Permakultur eine sogenannte Marktgärtnerei Humusaufbau betreiben.
Die Früchte die auf diesen Böden wachsen, sind sehr gehaltvoll, da sie wieder alle 80 Spurenelemente aufgenommen haben, die der menschliche Körper braucht.
Allein dieser Gesundheitsaspekt, überzeugte schon viele Interessenten unsere Produkte zu kaufen.
Die Ernteerträge werden in einer Gemüse- und ObstBioKiste am Ende der Woche abgeholt oder geliefert. Ein Teil der Ernteerträge wird in der Küche für die Speisen für das Mittagsbuffet zubereitet.
Ein Konzept der Zukunft:
Wie kann heute angesichts des globalen Super-Marktes eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft erhalten bleiben, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt?
Bei Solidarischer Landwirtschaft werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbraucher*innen mit organisiert und finanziert wird.
Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum.
Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, haben meist nur die Wahl entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hängt von Subventionen und Markt- bzw. Weltmarktpreisen ab. Beide sind Faktoren, auf die sie keinen Einfluss haben und die sie häufig zwingen, über ihre persönliche Belastungsgrenze sowie die von Boden und Tieren zu gehen, oder ganz aus der Landwirtschaft auszusteigen. Auch der ökologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen.
Solidarische Landwirtschaft ist eine innovative Strategie für eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt und einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet.
Die ganze Landwirtschaft - nicht das einzelne Lebensmittel - wird finanziert
Konkret handelt es sich dabei um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte.
Erzeuger*innen und Verbraucher*innen bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Mitwelt berücksichtigt.
Auf Grundlage der geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung verpflichtet sich diese Gruppe, jährlich im Voraus einen festgesetzten (meist monatlichen) Betrag an den Solawi-Betrieb zu zahlen.
Hierdurch wird dem*der Erzeuger*in ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften.
Der persönliche Bezug macht die gegenseitige Verantwortung bewusst. Die Verbraucher*innen erleben, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander, Naturschutz und (Arten-)Vielfalt ermöglicht und so eine zukunftsfähige Landwirtschaft stattfinden kann.
Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, die Kosten und die Ernte.