RRV Eppingen
Aladins letzter Teppichflug - magisch oder mega?
Auch in diesem Januar herrschte draußen Frost, aber in der Rollsporthalle spürten insgesamt über 3000 Zuschauer ein letztes Mal die heißen Nächte von Agrabah. Angelehnt an Musical und Film „Aladdin“ bescherte der RRV Eppingen seinen Besuchern in 8 voll besetzten Vorstellungen rollsportliche Höchstleistungen mit akrobatischen Einlagen bei unglaublichem schauspielerischem Talent. Dazu bewunderten Jung und Alt farbenprächtige Kostüme, originelle High-Tech-Kulissen (fliegender Teppich, Zauberlampe, Schlangenkorb für 12 zweibeinige Kobras, …) und professionelle Videoanimationen (Wüste, Palast, Wunderhöhle, …). Und auf die Spezialeffekte musste die (echte!) Feuerwehr ein Auge haben. Dass hier tatsächlich Amateure am Werk sind, ahnt man höchstens an dem einen oder anderen kleinen Patzer - etwa, wenn eine der Kleinsten mit ihrem Rollschuh ins Straucheln kommt oder ein Star einen Dreifachsprung einmal nicht ausbalanciert. Das macht das einzigartige Gesamtpaket zum Staunen, Lachen und Mitfühlen nur sympathischer.
Erinnern wir uns kurz zurück an den Taschendieb Aladin (Daniel Bolg), der das Prinzsein erst noch so humorvoll üben musste. Zwei Stunden lang überzeugt er mit jeder Geste und läuft „nebenbei“ noch Rollschuh. Aladin gewinnt die selbstbewusste Prinzessinnen-Schönheit Jasmin (Jessica Baumgarten, bei der man sich fragt, woher sie die enorme Power nimmt), und Beide zusammen verzaubern das ganze Publikum. Da fliegt das Paar an Seilen und auf dem Teppich (wunderbar von Monja Gerstenmaier zum Leben erweckt) durch die Nacht – Romantik pur, weil dazu die Rollkunstlauf-Sternchen funkeln und kleine Teppiche Pirouetten drehen. Partystimmung ist angesagt, wenn das mächtigste Wesen im Universum, Mirco „Dschinni“ Brunner, der Lampe entweicht. Die ansteckende gute Laune geht auch aufs Konto der RRV-Schülerformation, die als Goldschmuck die Halle rockt. Unvergessen bleibt, wie Prinz Ali auf dem Elefanten beim Sultan (Weltmeister Markus Lell) einmarschiert – an der Seite seines quirligen Äffchens Abu (die brillante Carina Kühnhöfer). Und dies inmitten des platzfüllenden Gefolges (Meisterklasse-Formation und Freizeitgruppe; als Bauchtänzerinnen und Schlangen die jüngeren Klassen des RRV).
WM-Läuferin Eleonora Tissen versteht es immer wieder, „Bösewichte“ wie den Wesir Dschafar faszinierend rüberzubringen. Idyli Moutafidou-Bakopoulou überzeugt als Oberhaupt der Palastwache mit Xenia Dikhaut und Lara Dörr in einer kraftvollen und schnellen Choreografie. Die Reihe der athletisch und schauspielerisch begnadeten Darsteller lässt sich fortsetzen mit Annabelle Wolf als charmant-erfrischende Freundin Dalia und natürlich der großartigen Leonie Storf als Papagei Jago, witzig krächzend und durch die Luft flatternd – wobei luftige atemberaubende Hebungen offensichtlich zum Repertoire mehrerer Läuferinnen und Läufer gehören. Der „nicht ganz so helle“ Prinz Anders (Robin Gerstenmaier) kommt zwar nicht bei der Prinzessin an, aber umso mehr bei den klatschenden Zuschauern. Auch kleine Männer – der Jungs-Nachwuchs – avancieren schon zu Publikumslieblingen; erst recht, wenn sie zusammen mit einer jungen Dame im Paarlauf auftreten. Malin Pfeil / Elias Leonhardt, Marie Seiz / Lennox Geiger und Mira Cam / Glenn Ole Altmann bereichern nun den RRV.
Ein neuer Rekord: 80 Darsteller rollten über die Bühne. 80 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat es Riesen-Spaß gemacht. Wenn die Schweinwerfer erst einmal angehen, überwiegt auch bei vielen Helfern (die wir hier nicht aufzählen können), die Freude, zu einem solchen Highlight beigetragen zu haben. Der Vorstand des RRV Eppingen sagt allen Beteiligten ganz herzlichen Dank. Ein besonderes Dankeschön geht an die Werbepartner: Sponsoren und Gönner, wie die Familie Wiedmann, helfen, die Tradition der Schaulaufen fortzusetzen. Zu guter Letzt dankt der RRV seinen treuen Gästen. Seien Sie gespannt auf eine neue Show im Januar 2025!
Autor:Rad- und Rollschuhverein Eppingen (RRV) aus Eppingen |
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