Weihnachten auf einer nordfriesischen Insel
Dr . Karin de la Roi-Frey ist auf der westfriesischen Insel Föhr geboren und inzwischen in Baden-Württemberg zu Hause. Sie berichtete den Landfrauen Kleingartach vom Leben auf der Insel und besonders von den Weihnachtsbräuchen aus ihrer Kindheit. Interessant war die Erklärung zum Inselweihnachtsbaum, einer Notlösung da witterungsbedingt auf der Insel weder Tannen noch Fichten gedeihen und eine Beschaffung von Festland zu mühsam war. Er besteht aus einem mit Tannenzweigen und einigen symbolischen Figuren geschmückten Holzkreis. Kerzen waren nicht üblich da die Brandgefahr in den reetgedeckten Häusern zu groß war. Aber nicht immer war Weihnachten auf der Insel gemütlich: Wenn der Wind bei den Winterstürmen aus Süd-West weht besteht die Gefahr einer Sturmflut. In der Nacht vom 24. zum 25. Dezember 1717 war sie besonders verehrend und kostete von der Küste Dänemarks bis nach Holland unzählige Menschenleben. Auch heute noch besteht je nach Wasserstand und Sturmstärke die Gefahr von Überflutungen, wenn auch die Deiche sehr verbessert wurden. Nach diesen Berichten waren wohl alle Anwesenden Landfrauen froh bei Tee und friesischem Gebäck im warmen Vereinsraum zu sitzen und später ohne Gefahr nach Hause zu kommen, egal woher der Wind weht.
Eingestellt von: Anni Volz
Autor:Landfrauen Kleingartach aus Eppingen | |
75031 Eppingen Kleingartach | |
anni.volz@gmail.com |
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