Raußmühle Eppingen
Großereignis auf der historischen Raußmühle
Ein Grossereignis auf der historischen Raussmühle
Am Pfingstmontag öffnete die Raussmühle in Eppingen zum 31.Internationalen Mühlentag ihr Tor. Aufgrund der guten Pressebegleitung und einem Film in der Landesschau strömten die Menschen in den Innenhof. Kurz nach 13 Uhr standen die Besucher schon bis auf die Straße und warteten auf Einlass.
1964 drehte sich das Mühlrad zum letzten Mal zum Schroten von Hühnerfutter. Dann musste Müller Jandl aufgeben, weil das Wasserrecht entzogen worden war. Mühle und Mühlrad verrotteten in unglaublich kurzer Zeit.
Da kamen die jetzigen Besitzer und begannen mit einem fast ein halbes Jahrhundert anhaltenden Restaurierungsprozess.
Heute, genau 60 Jahre später, haben wir gemeinsam mit Stefan Feger und seiner Frau das fast Unglaubliche geschafft: Das Mühlrad ist in originaler Bautechnik in knapp 2 Monaten punktgenau zum Mühlentag fertig geworden.
Die mehr als 1000 Besucher sahen das Rad, das exakt nach einer Fotografie aus dem Jahr 1974 aus Eppinger Lärchenholz rekonstruiert wurde und staunten über die Schönheit und präzise Funktion des wichtigsten Exponats der ganzen Mühle. Auch das Gerinne, der Zulauf des Oberwassers auf den Zenit des Rades, ist schon fertig, aber liegt noch verpackt im Hof. Wir werden es in Kürze mit ca. 8 bis 10 Personen an seine Position bringen. Erst dann ist die Mühle funktionsfähig.
Unsere nächste Aufgabe ist die Klärung der Heranführung des Himmelreichwassers.
Dazu hat es schon Fliessmengenmessungen gegeben und wir sind sicher, dass es funktionieren wird, zumal der Oberbürgermeister Herr Klaus Holaschke versprochen hat sich persönlich dafür einzusetzen.
Natürlich haben nicht zwei Personen das Mühlrad gebaut. Das geht selbstverständlich nur mit einer Menge Helfer und Mitarbeiter. Die Aktiven ca. 6 bis 8 Leute, des Fördervereins Raussmühle e.V., Freunde und Bekannte aus nah und fern, waren immer wieder zur Stelle, auch wenn sie aus Karlsruhe, Mannheim oder weiter weg herbeifahren mussten. Dafür einen herzlichen Dank für den beispiellosen Einsatz, den wir noch honorieren werden.
Auch am Mühlentag waren ca. 20 Personen tätig, die die anschwellende Menschenmenge ordneten und den Führungen im Mühlenraum und hinter das Haus zuführten.
Im Hof sah man altes Handwerk, hörte den Märchenerzähler, konnte Wein, Bier, Kaffee und Kuchen, Schmalz- und Quarkbrot,
sowie Grillwürste kosten und Gespräche führen über Pflanzen, Mühlentechnik, Fragen zur Restaurierung und zur über 700 jährigen Geschichte des Mühlenanwesens.
Mit Ralph Raussmüller war auch ein "echter" Raussmüller anwesend, direkter Nachfahre der früheren Besitzer, der uns schon lange unterstützt.
Katzen und Hühner hatten wahrscheinlich nicht so viel Freude am Besuch der Mühleninteressierten.
Da die Raussmühle ein europäisches Kulturerbe ist, das geschützt werden muss, haben wir uns auch mit einem Spendenaufruf an die Eppinger und an Firmen und Vereine gewandt. Fast ein Drittel der erwarteten Kosten sind bereits gespendet worden. (allerdings sind noch nicht alle Rechnungen eingegangen) Deshalb brauchen wir weitere Zuwendungen und bitten weiterhin um Unterstützung für ein Eppingen, das nicht nur interessantes Fachwerk besitzt, sondern auch eine Mühle mit Rad und Wasser (?), ein echter Magnet für Besucher unserer Stadt.
Für Spenden auf unser Vereinskonto erhalten Sie auf Wunsch gerne eine Spendenquittung.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Dähling, Heidi Böck und der gemeinnützige Förderverein Raussmühle e.V.
Kennwort "Mühlradbau"
DE38620500000000131364
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