BUND Ortsverband Eppingen

Aktiv für den Umweltschutz - Weiden wurden geschnitten

Wie jedes Jahr sind unsere Aktiven unterwegs, um die wichtigen Arbeiten zur Baumpflege durchzuführen. In den vergangenen Tagen hat unser Baumexperte Klaus Kreiter unter Wahrung von Sicherheiten alle Kopfweiden entlang des ehemaligen Mühlkanals neben dem Radweg in Richtung Adelshofen geschnitten. Weitere Helfer schichteten das Schnittgut zu großen Haufen auf. Diese Reisighaufen dienen Kleintieren und verschiedenen Spinnen, Käfern und anderem Getier als Unterschlupf und Schutz für ihre Nachkommen.

Es ist besonders wichtig, dass Weiden regelmäßig geschnitten werden. Sie stellen ein wertvolles Kleinbiotop dar, vor allem dann, wenn sie älter werden. Manche sind schon gespalten und haben ein uriges Aussehen, trotzdem schlagen sie jährlich wieder aus und leben weiter. Der ökologische Nutzen ist vielfältig: Moose, Algen, Flechten und andere Pflanzen siedeln sich im Kronen- und Stammbereich an. Baumpilze bieten verschiedenen Käferarten einen Lebensraum. Bis zu 90 Käferarten profitieren von der Kopfweide. Für höhlenbewohnende Vogelarten bietet die Weide ideale Lebensbedingungen. Schmetterlinge, vielerlei Insekten und kleine Säugetiere lieben den Wohnplatz Weide. Nicht zu vergessen sind die „Weidenkätzchen“, die im zeitigen Frühjahr Pollen und Nektar als Nahrungsquelle anbieten. Weiden werden in unseren aufgeräumten Landschaften immer wertvoller und müssen regelmäßig gepflegt werden.

Seit 2001 pflegt der BUND-Ortsverband im Auftrag der Stadtverwaltung die Flächen zwischen der Landstraße nach Elsenz und dem Fahrradweg nach Adelshofen. Das Feuchtgebiet entlang der Hilsbach dient als Ausgleichsfläche für die damaligen Baumaßnahmen für die Umgehungsstraße B293. Seit dieser Zeit entstand ein kleines Biotop mit einem Erlenwäldchen, in welchem sich interessante Pflanzen und Tiere, z. B. Fasane und Orchideen angesiedelt haben.