Gelungener Sommerschnittkurs in Rohrbach

Obstbaumeister Peter Burger (links) erläutert einer Teilnehmerin aus Sinsheim eine Detailfrage

Hocherfreut war die Vorsitzende Bettina Pacius-Kistler bei der Begrüßung der 42 Teilnehmer über das regenfreie Wetter und die große Zahl auswärtiger Gäste aus 15 Kraichgauorten.
An den Apfelbäumen auf schwachwachsenden Wurzelunterlagen in der Gemeinschafts-Obstanlage Steig zeigte und erläuterte Obstbaumeister Peter Burger vom Julius-Kühn-Institut in Dossenheim gewohnt prägnant den Schnitt der sogenannten Spindelbäume.
Die schwachwüchsigen Wurzelunterlagen wurden in der englischen Zuchtanstalt East Malling aus der Apfelsorte Gelber Metzer Paradiesapfel selektiert und beginnen bereits nach zwei Jahren, Äpfel zu tragen. Die Spindelbäume bleiben so klein, dass sie sich ohne Leiter schneiden und beernten lassen. Sie haben keine seitlichen Leitäste, ihre fruchttragenden Triebe zweigen direkt von der Mittelachse ab und sind wie bei einem Tannenbaum angeordnet. Burger zeigte, wie ungünstig wachsende Triebe entfernt oder in einem flachen Winkel zum Mittelstamm heruntergebunden werden. Da Fruchttriebe nach etwa vier Jahren beginnen zu vergreisen und somit minderwertige Früchte liefern, zeigte er wie die alten abgetragenen und zumeist herunterhängenden Triebe direkt hinter einem jüngeren Seitenzweig abgeschnitten werden und somit eine kontinuierliche Fruchtholzverjüngung erreicht wird. Burger mahnte an, bei heißem Augustwetter behutsam vorzugehen, damit die plötzlich freigeschnittenen Äpfel keinen Sonnenbrand bekommen, allerdings sei dies in 2021 nicht der Fall. Teilnehmer Harald Seitz aus Adelshofen war beeindruckt über das Gesehene und meinte „mit einem Buch schneidet man keinen Baum, erlernen kann man das Schneiden nur beim Fachmann“.

Autor:

Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen

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