Herstellung von schwarzem Gold lockte viele Interessierte an
Schon bei der Begrüßung durch Klaus Rupp von der OGV-Vorstandschaft war eine beachtliche Gruppe von 50 Teilnehmern neben der Rohrbacher Sommerfesthalle anwesend. Die Teilnehmer waren nicht nur aus den umliegenden Ortschaften, sondern auch aus Mannheim, Brackenheim, Osterburken, Sinsheim sowie anderen Kraichgauorten angereist. Alle waren gespannt auf die Ausführungen von Siegfried Burret von der Landesgruppe Baden-Württemberg des Deutschen Pomologen-Vereins. Siegfried Burret hatte seinen Kontiki-Stahlbehälter schon eine Stunde vorher mit Baumschnitt angefeuert, so dass gleich mit dem Verfahren begonnen werden konnte. Als Material hatte der OGV einen großen Traktoranhänger mit Baumschnitt bereitgestellt. Unermüdlich erklärte Burret über den ganzen Nachmittag das Verfahren und die Nutzung von Biokohle zur Herstellung von fruchtbaren Böden (Schwarzerde, Terra Preta). Kontinuierlich wurde das Schnittgut in den konischen Kontiki-Ofen eingegeben. Durch das Pyrolyse-Verfahren wird das Holz-Schnittgut bei Temperaturen zwischen 450 und 600 Grad Celsius verkohlt. Gegen 18 Uhr war das Schnittgut verbraucht und die Holzkohle wurde mit Wasser abgelöscht. Als Ergebnis blieben 90 Liter Holzkohle-Rußwasser und drei prall gefüllte Schubkarren Bio-Holzkohle übrig.
Ausgebacht auf der Baumscheibe übernehmen nun die fein strukturierten Kohlepartikel die Funktion von Humus und vor allen Dingen die Wasserspeicherung. Die anwesende Karina Schwarz vom Pomologen-Bundesvorstand lobte die gelungene Veranstaltung und sagte, dass die Holzkohle durch ihre poröse Struktur eine große Oberfläche besitze und insbesondere auf sandigen Böden Wasser und Nährstoffe besser gespeichert werden. Dies könne unseren Obstbäumen und Sträuchern in Zeiten der regenarmen Sommer sehr helfen.
Autor:Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen |
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