Schnittkurs an Hochstammbäumen auf Feldgrundstück
Bei herrlichem Sommerwetter folgten 26 Teilnehmer der Einladung des OGV Rohrbach zu einem Frühjahrs-Schnittkurs an überwiegend sehr alten Hochstammbäumen auf einem Feldgrundstück. Die teilweise über 100 Jahre alten Bäume waren vormals von Mathäus Wickenhäuser gepflanzt worden, dieser war im Jahre 1919 der Gründungsvorsitzende des damaligen Obstbauvereins Rohrbach. Seine Nachfahren hatten den OGV gebeten, unter der Leitung von Obstbaumeister Peter Burger einen speziellen Schnittkurs an den alten Bäumen durchzuführen, um zu erlernen, was zu tun ist an alten Hochstammbäumen und wie man diese schneidet. Die Nachfahren von Mathäus Wickenhäuser wissen, dass alte Hochstammbäume eine wichtige Bedeutung im Natur- und Artenschutz haben und wollen die Bäume möglichst noch lange erhalten. Die Bäume hatten teilweise Schäden durch Ast- und Kronenbrüche. Burger zeigte auf, dass durch den eigentlich unprofessionellen Kappschnitt beim Altbaum die letzte Möglichkeit besteht, um zumindest Baumteile über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Um die Bruchsicherheit zu gewährleisten, wurden weit auslandende Äste eingekürzt. Peter Burger empfahl, die notwendigen Schnittmaßnahmen auf fünf Jahre zu verteilen und nicht die Bäume durch einen einzigen Schnitt in den Idealzustand zu bringen. An einigen Jungbäumen zeigte er noch den Erziehungsschnitt, um eine Leitastkrone zu erzielen.
Timo Gebhard und seine Frau Kerstin hatten den Kurs vortrefflich vorbereitet und Biertischgarnituren auf der Obstbaumwiese aufgestellt. So saß man noch lange bei Most, Wasser, Brezeln und Hefezopf in gemütlicher Runde beisammen, um über den Hochstammschnitt Erfahrungen auszutauschen.
Autor:Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen |
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