Schwarzer Rindenbrand gefährdet Apfelbäume
Der Klimawandel setzt nicht nur den Bäumen im Wald zu, sondern auch den Obstbäumen, und hierbei besonders den Apfelbäumen auf schwachwachsenden Wurzelunterlagen. Sie leiden unter der seit ein paar Jahren auftretenden Hitze und Trockenheit und zeigen Schädigungen wie Sonnenbrand sowie vorzeitigen Laub- und Fruchtfall. Desweiteren führen die neuen Temperatur-Extreme auch im Kraichgau an Kernobstbäumen zu der Pilzkrankheit „Schwarzer Rindenbrand“. Wissenschaftler meinen, dass der Pilz nach innen wachsend in der Pflanze lebt und Symptome hervorruft, wenn der Baum eine Schwächephase durchläuft, die durch Wassermangel hervorgerufen wird. Namensgeber ist eine schwarz bis dunkelbraun verfärbte, leicht eingesunkene Rinde. Bei fortgeschrittener Infektion bilden sich warzige Strukturen auf der Rinde. Des öfteren löst sich die Borke vollständig ab und ist in der Regel schwarz verfärbt. Nur bei kleinem Pilzbefall ist das Ausschneiden der Stelle aussichtsreich, allerdings muss die Wunde dann mit einem Anti-Pilz-Mittel behandelt werden. Hat der Pilz bereits größere Bereiche des Stammes besiedelt, hilft nur noch die Rodung des Baumes, um eine Ansteckungsgefahr für andere Bäume durch Sporen zu vermeiden. Um den Pilzbefall möglichst zu verhindern, ist eine Bewässerung bei anhaltender Trockenheit durchzuführen und auf eine gute Nährstoffversorgung nach vorheriger Bodenprobe zu achten. Auch eine freie Baumscheibe ist wichtig, um die Wasserkonkurrenz durch Unterwuchs zu verhindern. Natürlich sind auch Stammwunden durch Maschinen und unsauber ausgeführte Baumschnitte zu vermeiden. Ohne Pflege ist besonders den landschaftsprägenden Streuobstbäumen keine gute Zukunft beschieden. Längst hat der Klimawandel die weit verbreitete Meinung „nur ungepflegte Obstbäume sind wirklich ökologisch „ entkräftet.
Autor:Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen |
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