Später Winterschnittkurs beeindruckte die Obstbaufreunde

Foto: Klaus Rupp

Wie ein glühender Leuchtturm zog die rotblühende Apfelsorte Roter Mond die 22 Teilnehmer beim diesjährigen Winterschnittkurs in ihren Bann. Auf dem sortenreichen Spitzacker-Grundstück des 2. Vorsitzenden Josef Kuhmann zeigte die Vorsitzende Bettina Pacius-Kistler ihr schönstes Lächeln, als sie die Teilnehmer sowie Obstbaumeister Peter Burger bei herrlichem Frühlingswetter begrüßte. Der seit einem Jahr im aktiven Ruhestand befindliche ehemalige Leiter des Obsthofs beim Julius-Kühn-Institut in Dossenheim zog wieder alle Register seines beruflichen Könnens. Durch den späten Winterschnitt sollte diesmal aufgezeigt werden, dass der späte Schnitt Mitte April zu einer geringeren Reaktion bei starkwüchsigen Bäumen führt. Die im Winter randvoll mit Reservestoffen gefüllten Bäume haben im Herbst diese in den Wurzeln eingelagert.
Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, verlagern die Pflanzen die Reservestoffe in die Äste, damit der Neuaustrieb erfolgen kann. Durch den späten Winterschnitt entnimmt man durch das Entfernen von Ständer- und Steiltrieben sowie größeren unbenötigten Ästen den Bäumen diese Nahrung. Dadurch werden starkwüchsige Bäume gebremst sowie beruhigt und sie treiben wie gewünscht schwächer aus. Desweiteren verheilen Schnittwunden kurz vor dem Laubaustrieb besser.
Burger überzeigte die Teilnehmer, dass bei starkwüchsigen Obstbäumen der späte Schnitt kurz vor dem Laubaustrieb der beste Zeitpunkt ist.
Die Damenschneider-Meisterin Elke Wölpert aus Ehrstädt war vom Kursablauf und der dargebotenen Bewirtung durch Josef Kuhmann und Angelika Braun so begeistert, dass sie spontan als Neumitglied in den OGV Rohrbach eintrat.

Organisation:

Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen

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